- Paul C. Martin - gestern und heute - Widersprüche in der Argumentation - XSurvivor, 21.12.2000, 11:01
- Re:"Was kümmert mich mein dummes Geschwätz von gestern" (Adenauer) ;-):-) - dottore, 21.12.2000, 12:43
- Warum nur immer Halbwahrheiten - gehen Sie doch mal aufs ganze! - XSurvivor, 21.12.2000, 14:07
- Re: Gehen Sie doch mal aufs ganze! Jederzeit gern, vielleicht so: - dottore, 21.12.2000, 16:18
- Und noch einmal: eine kleine Frage - Ede, 21.12.2000, 18:47
- Re: Warum nur immer Halbwahrheiten -"Wir, die Medien" - Toni, 21.12.2000, 19:55
- Re: Warum nur immer Halbwahrheiten -"Wir, die Medien" - Cujo, 21.12.2000, 22:05
- natürlich"nietzsche" - Cujo, 21.12.2000, 22:08
- Re: Gehen Sie doch mal aufs ganze! Jederzeit gern, vielleicht so: - dottore, 21.12.2000, 16:18
- Warum nur immer Halbwahrheiten - gehen Sie doch mal aufs ganze! - XSurvivor, 21.12.2000, 14:07
- Re:"Was kümmert mich mein dummes Geschwätz von gestern" (Adenauer) ;-):-) - dottore, 21.12.2000, 12:43
Paul C. Martin - gestern und heute - Widersprüche in der Argumentation
Geehrter Herr Martin,
folgend ein Zitat von Ihnen aus Hörzu (Datum leider unbekannt, ich vermute Ende 70er Jahre). Ein Artikel unter der Überschrift:"Kann uns das nochmal passieren?" (gemeint ist der Crash 1929). Paul C. Martin:
"...Kann sich heute eine solche schwere Wirtschaftskrise wiederholen? Nein, aus zwei Gründen: 1. Die internationale Zusammenarbeit ist besser Ein Staat (wie damals die USA) macht nicht einfach dicht, erhebt wahnwitzige Zölle und sperrt fremde Waren aus. 2. Der Staat kann frisch gedrucktes Geld in die Wirtschaft pumpen, wenn - wie 1930/33 - die private Nachfrage plötzlich nachläßt...."
Wenn man heute in diesem Forum Ihre Ansichten ließt, so sagen Sie heute genau das Gegenteil. Warum sind Sie damals auf der Beruhigungswelle mitgeschwommen? Meinen Sie wirklich, daß die"internationale Zusammenarbeit" einen Crash verhindern kann oder daß der Staat entgegensteuern kann oder will?
<<<<Schulden müssen sein, um zu wirtschaften. Das habe ich in diversen Büchern versucht zu belegen. Ohne Schulden (= Vorfinanzierung) kann nicht
gewirtschaftet werden. Die Staatsverschuldung bei uns 1/4 der Gesamtverschuludng und 60 % des BIP, in Japan aber demnächst 2/3 der
Gedsamtverschuldung und bei 200 % des BIP. >>>>>
Belegen Sie doch endlich einmal Ihre Behauptung, daß NUR die Staatsverschuldung wichtig wäre mit Zahlenmaterial. Sie vergessen wieder ganz den Zinsfaktor, daß für JEDE Schuld Zins bezahlt werden muß und durch den Zins die Verschuldung exotentiell explodieren MUSS, demanch jedes auf Zins aufgebaute System zerfallen MUSS. Die Schulden allein sind harmlos, allerdings nicht Schulden, welche verzinst werden müssen.
Ihre Fehler beginnen schon bei einem falschen Geldbegriff, da Sie Schulden mit Geld gleichsetzen - Sie verwechseln Geldvermögen mit Geld. Geld ist ein Tauschmittel und besteht ausschliesslich aus den ausgegebenen Banknoten und Münzen. Geldvermögen sind vergebene Kredite.
>>>>>Die normale Verschuldung der privaten Wirtschaft ist an sich harmlos; denn sie setzt die Schuldner unter Druck, zu wirtschaft. Private können nicht aufschulden wie der Staat, der selbst nicht wirtschaftet. >>>>>
Sagen Sie das einmal einem Unternehmer, der durch die Zinslasten an die Wand gedrückt wird, oder einem der vielen überschuldeten Haushalte. Die Verschuldung wäre nur dann harmlos, wenn Sie einaml nicht von selbst wachsen würde und zweitens deshalb nicht mit Zinslasten behaftet wäre.
>>>>Es gibt keine Zinslasten, sondern es muß immer zusätzliche Verschuldung in Höhe der geforderten, weil vereinbarten Zinsen stattfinden. Das ist die
"Last", die wir tragen. Tragen wir sie, werden die Zinsen zu Einkommen und alles ist paletti. Ohne Zinsen läuft eben leider nichts, weil ohne Kredite
nichts läuft. >>>>
Selbstverstänlich gibt es Zinslasten für die einen und Zinsgewinne für die anderen. Sie tun so, als ob die gleiche Person Zinsen bezahlt und gleich wieder einsteckt, vergessen jedoch, daß es sich um völlig verschiedene Personengruppen handelt. Eine Minderheit Superreicher striech zu lasten der Bevölkerung Zinsen für vergebene Kredite ein und wird damit noch reicher, während die meisten langfristig verarmen.
Wieder der Fehler, Geld mit Schulden gleichzusetzen - Unsinn!
>>>>>>Die"Zinslasten" des Staates trage ich nicht (trägt niemand!), weil der Staat (jetzt Mal sub summa aller Staaten, es gibt Ausnahmen) hochbucht und
keinerlei Belastung irgendwo entsteht - außer, dass er die Zinssätze hochtreibt. <<<<<
Was soll dann der größte Einzelposten im Bundeshaushalt und die Angaben, daß bereits jede vierte mark nur für Zinszahlungen der Staatsschulden dient? Sie tun gerade so, als ob für die Zinsen niemand aufzukommen hätte. Selbstverständlich müssen diese über die Steuerlasten bezahlt werden - oder warum glauben Sie, daß die Steuern so hoch sind?
Sind Sie eigentlich an einer besseren, stabilen ordnung interessiert, oder wessen Interessen vertreten Sie eigentlich?
Gruß
XS
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