- Nochmal Versuch (mit Bildchen) als Antwort auf Frage nach dem"allerersten Geld" - dottore, 04.06.2001, 22:24
- Re: Nochmal Versuch - Shit, sehe nix. Kann jemand bitte helfen? (owT) - dottore, 04.06.2001, 22:30
- Re: Nochmal Versuch (mit Bildchen) als Antwort auf Frage nach dem"allerersten Geld" - Uwe, 04.06.2001, 22:34
- @dottore: Es waren jeweils die Punkte hinter den Dateierweiterungen jpg (owT) - Uwe, 04.06.2001, 22:36
- Re: Uwe, besten Dank; bin + bleibe Mechano & PC-Trottel (owT) - dottore, 04.06.2001, 22:56
- Re:"Allererstes" Geld entstand nicht aus dem Kredit - Dottore - Dimi, 04.06.2001, 22:54
- Re:"Allererstes" Geld entstand nicht aus dem Kredit - Dottore. DOCH! DOCH! - dottore, 04.06.2001, 23:23
- Re:"Allererstes" Geld entstand nicht aus dem Kredit - Dottore. DOCH! DOCH! - dottore, 04.06.2001, 23:23
- Re: Allererstes Geld entstand nicht aus dem Kredit - Dottore. DOCH! DOCH! - Nein - Dimi, 05.06.2001, 00:29
- Re: Allererstes Geld... DOCH! DOCH! - Nein - DOCH! - dottore, 05.06.2001, 11:38
- Re: Allererstes Geld... DOCH! - Nein - DOCH! - Nein - Dimi, 05.06.2001, 13:53
- Re: Allererstes Geld... DOCH! - Nein - DOCH! - Nein - dottore, 05.06.2001, 16:14
- Re: Allerallererstes Geld... Hier in"Kapselform" (?!) - dottore, 05.06.2001, 19:01
- Re: Allerallererstes Geld,"Kapselform", Links u.a. - Dimi, 07.06.2001, 12:55
- Re: Allerallererstes Geld,"Kapselform", Links u.a. - dottore, 07.06.2001, 17:39
- Re: Allerallererstes Geld,"Kapselform", Links u.a. - Dimi, 07.06.2001, 12:55
- Re: Allererstes Geld... DOCH! - Nein - DOCH! - Nein - Dimi, 05.06.2001, 23:57
- Ware = Gewicht, Sache; Geld = Summe, Schuld. Was also soll"Warengeld" sein? - dottore, 07.06.2001, 15:21
- Re: Allerallererstes Geld... Hier in"Kapselform" (?!) - dottore, 05.06.2001, 19:01
- Re: Allererstes Geld... DOCH! - Nein - DOCH! - Nein - dottore, 05.06.2001, 16:14
- Re: Allererstes Geld... DOCH! - Nein - DOCH! - Nein - Dimi, 05.06.2001, 13:53
- Re: Allererstes Geld... DOCH! DOCH! - Nein - DOCH! - dottore, 05.06.2001, 11:38
- Re: Allererstes Geld entstand nicht aus dem Kredit - Dottore. DOCH! DOCH! - Nein - Dimi, 05.06.2001, 00:29
- @dottore: Es waren jeweils die Punkte hinter den Dateierweiterungen jpg (owT) - Uwe, 04.06.2001, 22:36
- Jetzt klar, Danke. (owT) - Kleinanleger, 05.06.2001, 10:16
Re: Allererstes Geld... DOCH! - Nein - DOCH! - Nein
>In den ältesten uns verfügbaren, weil schriftlich festgehaltenen und überlieferten Beispielen aus Mesopotamien ist Silber unbezweifelbar eine Ware. Der Begriff"Shekel" ist eine Gewichtseinheit (= ca. 180 Getreidekörner, daher noch später der Ausdruck"grain" o.ä. als Gewichtseinheit).<
Noch im neunzehnten Jahrhundert gab es Völker, die mit Silber nach Gewicht bezahlten.
Warengeld ist Ware, aber eben auch Geld. Letzteres bedeutet, es wird als Zahlungsmittel nachgefragt, und zwar in Handelssituationen, in denen der Kredit keine Rolle spielt, etwa im Fernhandel, oder wenn sich die Parteien nicht kennen.
>In der Geschichte haben sich immer wieder Gewichtseinheiten von Recheneinheiten gelöst.
Das ist richtig und eine wichtige Beobachtung. Chronologisch gesehen findet dies nach der Entstehung von Geld statt, es handelt sich um eine Weiterentwicklung.
>Warum ist es dazu gekommen? Es war die durchgehend in der Geschichte zu beobachtende Tatsache, dass es dem Schuldner immer schwer fällt, die geschuldete Gewichtseinheit (Wareneinheit) zu leisten. Daher wurde - angefangen bei öffentlich-rechtlichen Schuldnern - einfach eine auf Shekel lautende Schuld nicht mit Gewichtsshekeln, sondern mit entsprechend abgewerteten Rechenshekeln getilgt. Dies kann der öffentlich-rechtliche Schuldner unschwer durchsetzen, da er - wiewohl ökonomisch in einer Minusposition (als Schuldner) - in einer machtpolitisch stärkeren Position (als Inhaber des Machtmonopols eben) gewesen war.<
Das hat nichts mit Schulden zu tun. Die Recheneinheit ist eine Erfindung. Deren Nutzen ist es, daß man sich das Wiegen erspart, und die Überprüfung der Qualität des Silbers. Auch hier gilt, daß wir noch im neunzehnten Jahrhundert Märkte finden, in denen ein erheblicher diesbezüglicher Aufwand getrieben wurde.
Ein weiterer, volkswirtschaftlicher Nutzen ist die Reduktion der Kosten der Edelmetallförderung. Zudem erleichtert sie mitunter dem Staat, seine Ausgaben zu tätigen (was abzulehnen ist, aber vorkam, und ein Anlaß der Recheneinheitserfindung gewesen sein mag).
>So war die gesamte Geldgeschichte bis heute nichts anderes als eine permanente Gläubigerenteignung mit allen möglichen Varianten
Das war sie in der Tat oft.
>Geld kann nur aus Schulden entstanden sein. Denn Geld setzt voraus, dass eine Schuld (= Zwang, leisten zu müssen) nicht nur vom Erstgläubiger A, sondern auch von weiteren Gläubigern akzeptiert wird, die den der Schuld entsprechenden Kredit via Zession erwerben. Und alles, was so gern (und völlig falsch)"Geldumlauf" genannt wird, ist nichts als eine lange Kette von Zessionen.<
Du kannst nicht aus einer abstrakten Überlegung eine gesicherte historische Schlußfolgerung ziehen.
>Völkerkundlich gibt es jede Menge sog."Tauschmittel", die aber kein Geld im Sinne einer werthaltigen Sache waren, sondern einfache Recheneinheiten, um Aktiva (Schuldforderungen) zu dokumentieren.
Das ist einfach falsch. Das kannst Du auch nicht belegen.
>Niemand kann ernsthaft auf die Idee kommen, in"Muschelgeld" einen Wert in dem Sinne zu sehen, dass 10 Muscheln einer Ziege entsprechen.<
Aber natürlich. Die Muscheln, Federn, Zähne hatten einen entsprechenden Wert. Wobei man mit Muscheln, die ein Kind in 10 Minuten am Strand sammeln kann, keine Ziege zahlen konnte, aber sehr wohl mit solchen, die selten waren. Das war Schmuck, das war Brautpreis! Bis heute zahlen Menschen für einen Brillianten tausende Mark, nur weil er selten ist und als schön gilt und bei Bräuten leuchtende Augen hervorruft.
>Oder nehmen wir als anderes Beispiel das"Fellgeld" (Pelze!) der frühen amerikanischen Kolonien (von dem der Name buck" für Dollar abgeleitet ist). Dort hatte das Fell (selten und begehrt!) einen Wert und entsprechend waren Fellgeldeinheiten mit dem Wert des Felles gleichzusetzen. Ein"Buck" war also in der Tat ein Fell. Nominale Kontrakte über"Bucks" griffen letztlich auf reale Felle zu.<
Felle waren Tauschmittel eines Teils der Bevölkerung. Der Trapper hat mit dem Indianer getauscht. Für Kreditbeziehungen waren u.a. die Risiken zu hoch (fehlende Seßhaftigkeit, Feindschaft der Bevölkerungsgruppen u. dergl.).
>Mit Wechseln kann daher jederzeit"bezahlt" werden,
Richtig, und aus Kredit kann auch Geld entstehen, aber das ist viel später.
>>Du meintest damals, Du würdest später antworten... Könnte ich ggf. raussuchen.
>Wäre nett, falls es nicht schon hier erledigt ist.
Mache ich später (getrennt).
>Dies ist schon richtig. Aber entweder er sammelt Federn und muss während der Zeit des Sammelns seinerseits Kosten zur Selbsterhaltung aufwenden (Klartext: Jemand muss den Sammler"füttern" und"behausen", was letztlich auf ein Kapitalphänomen hinausläuft).<
Wenn ein Mitglied z.B. einer Jäger- und Sammlersippe zwei bis drei Stunden pro Tag im Schnitt für die Nahrungssuche und Zubereitung aufwendet, bleibt genügend Zeit zum Federnsammeln, wenn nicht gerade andere Dinge (Hüttenbau usw.) anstehen.
>Oder er sammelt die Federn genau so wie er Steine aufheben könnte.
Federn sammeln ist sehr aufwendig (sonst wären die Federn kein Schmuck und auch kein Geld: Es müssen ganz bestimmte Federn sein usw.).
>Oder (weil Du auf Gesell eingegangen bist)
Bin ich das? Ich kenne ihn kaum.
>Was bei Macleod offenbar fehlt (ich muss mir das Buch erst noch besorgen)
Er leitet, wie Du, die Geldentstehung vollständig aus Kreditvorgängen her ab, wobei bei ihm das Pfand eine Rolle spielt. Aber auch seine, sehr reizvolle Theorie kollidiert mit den völkerkundlichen Beobachtungen.
Das 'dictionary' ist ca. zehnbändig. Neben dem Artikel currency könnte Dich crisis interessieren. Currency habe ich seinerzeit kopiert und liegt mir hier vor.
Gruß, Dimi
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