- @boso, Luschi, Oldy, Bernd, R.Deutsc - noch Mal die Preisreveolution im 16. Jh. - dottore, 01.11.2000, 09:39
- Von meiner Seite Zustimmung - Bernd Niquet, 01.11.2000, 10:24
- Wo dottore recht hat, da hat er recht - Diogenes, 01.11.2000, 10:55
- Interessant ist doch wo wir uns NICHT einig sind! - boso, 01.11.2000, 15:18
- Re: Interessant ist doch wo wir uns NICHT einig sind! Nur marginal... - dottore, 02.11.2000, 15:12
- Re: @boso, Luschi, Oldy, Bernd, R.Deutsc - noch Mal die Preisreveolution im 16. Jh. - Luschi, 01.11.2000, 18:28
- Re: Ei, wer hat denn die Inflation gemacht? - dottore, 01.11.2000, 20:35
- Re: Ei, tagtäglich... - jacques, 01.11.2000, 20:42
- Re: Ei, wer hat denn die Inflation gemacht?wie man seinen eigenen Schatten jagt - Luschi, 02.11.2000, 19:34
- Re: Inflation - wie man jagt? und: Stadermann m u s s revozieren! - dottore, 02.11.2000, 21:35
- Re: Inflation - wie man jagt? - Luschi, 03.11.2000, 21:01
- Re: Inflation - wie man jagt? und: Stadermann m u s s revozieren! - dottore, 02.11.2000, 21:35
- Re: Ei, wer hat denn die Inflation gemacht? - dottore, 01.11.2000, 20:35
Interessant ist doch wo wir uns NICHT einig sind!
Lieber dottore und lieber Luschi!
Zunächst einmal herzlichen Dank für diese fetzige Diskussion, bei der keiner ein Blatt vor den Mund nimmt oder mit seinen Gedanken hinter dem Berg hält. Nur das kann uns weiterbringen. Ich jedenfalls profitiere ungemein von unserer Diskussion. Die polemischen Elemente (ich bekenne, auch ich neige auch dazu!) sind köstliches Salz in der Suppe!
Ich hatte doch eine Frage gestellt
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Wie steht es mit der Preissteigerung in Spanien, nachdem die Conquistadores mit Gold beladen aus Südamerika zurückkamen? Meines Wissens fand damals doch eine anhaltende Preissteigerung und eine typische Inflation statt, mit echtem Geld - äh Gold-. Das Beispiel vom Hubschrauber der von oben Geld auf die Volkswirtschaft streut, war damals -ohne Helikopter- Realität." </font>
...aber dottore hat sie für meine Begriffe einfach umgangen, denn er schreibt
[i]„Zunächst zur Sache selbst: Es war nicht Gold, sondern Silber und es kam nicht aus Amerika (das erst viel später im 15. Jh.), sondern zunächst einmal aus den ab ca. 1480/1500 neu entdeckten
Silberminen in Europa (Annaberg, Tirol, Johannistal usw.)." [/i]
d.h. lieber dottore: meine Frage nach der GOLD-INFLATION IN SPANIEN umgehst Du, indem Du die „die Sache selbst" (Gold-Inflation in Spanien) zur SILBERFRAGE IN SACHSEN zu einer anderen Zeit machst? Ist die Frage nicht deshalb „knifflig" für Dich, weil es eben um Gold und nicht Silber geht??????
Die Goldinflation in Spanien war soweit ich weiss gar nicht durch staatlich- spanische Interventionen „beeinträchtigt", sondern kam voll zum Tragen- eben weil mehr Gold -äh Geld- weniger Ware nachjagte- also klassischer Konfetti-aus-Hubschrauber-Effekt!
Hatten denn Gold und Silber feste Parität in Spanien? Galt die für Sachsen defacto festgelegte Gold-Silberparität später gar für die Weltmacht Spanien? (Die damalige „Global Gold Economy wurde doch von Spanien beherrscht! ).
Und die Gold"flutung"hat tatsächlich in Spanien zu dem geführt, was dottore nur Falschgeld (nach SEINER DEFINITION) zuschreibt
[i]„Also haben wir eine eindeutige Definition von Falschgeld: Es ist alles, was das Preisniveau hebt ohne es je wieder zu senken." [/i]
Also wäre GOLD nach der jüngsten Meinung von Gold Paule (!) Falschgeld gewesen!
Das kann aber nicht sein! Denn Gold ist gerade nach (desselben) dottores Meinung echtes Geld gewesen (S.Schlagabtausch mit Luschi....und viele Ausführungen in seinen wertvollen Buch- Publikationen!)
Ich versuch es deshalb mal anders rum:
Die unterlegenen Inkas hatten ihr Gold an die Spanier abliefern müssen, was nicht nur Ausdruck ihres wirtschaftlichen sondern ihres Totaluntergangs wurde, d.h. Ihre bereits erbrachten LEISTUNGEN wurden zerstört (darunter sind Waren, Güter und Dienstleistungen- z.B. auch theologische „Produkte"(Gold als förderungswürdig, weil GÃ-TTLICHES MATERIAL) zu verstehen, die Teil einer staatstragenden Religion waren (heute würde man Ideolgie sagen!). Sie hatten durch die Wegnahme dieses zentralen Gutes, das bei ihnen gar kein Geld wie bei den Spaniern war, nicht nur wirtschaftlich ein LEISTUNGSDEFIZIT zu verzeichnen, denn ökonomisch gesehen wurde ihre ganze Föderleistung, die sie über Jahrhunderte zuvor erbracht hatten, einfach weggenommen.
In Spanien dagegen, wirkte das neu ankommende Gold wie der sattsam bekannte Konfettihubschrauber, d.h. so als ob für das neue Gold überhaupt kein zusätzlicher „Preis" zu zahlen gewesen wäre. (Wären die Conquistadores mit ihrer Flotte aus Südamerika ohne Gold zurückgekehrt hätten die Preise sich ja nicht wesentlich geändert!) Mehr Gold auf gleichem Markt heißt aber: alle Waren in Goldwährung werden teurer als vorher.
Übersieht man die Leistungen, die in der Goldförderung stecken und betrachtet man Spanien und Südamerika völlig getrennt, dann könnte man geneigt sein, der „Falschgeld-Definition" von dottore zu folgen, da aber Südamerika vorher gerackert hatte und schließlich gelitten hat für die Wegnahme von erbrachten LEISTUNGEN, war das Gold eben kein Falschgeld. Es wirkte nur in Spanien so, weil der dortige Markt de facto ohne nennenswerte wirtschafltiche GEGENLEISTUNG ans Gold gekommen war.
Oder: Man kann das Vorhalten einer Pistole auf die Brust des Ausgeraubten schlecht als marktwirtschaftliche „Leistung" des Gangsters werten, der damit seiner „Arbeit" nachgeht.
Wenn der Gangster anschliessend beim Ausgeben dieses so „schnell verdienten Geldes" beim Pokern mit seinen Kumpanen, die Einsätze hochfährt, dann verschlechtert sich natürlich der „Preis" in diesem „engen Marktgeschehen" (=Einsatzpreis in der Pokerrunde), d.h. aber nicht, dass das geraubte Geld Falschgeld wäre.
Interessant ist die Frage, wie Gold zu bewerten gewesen wäre, wenn die Spanier über einen gleich großen Klumpen zu Hause oder in Südamerika „gestolpert" wären. Auch dann wäre es wohl kein Falschgeld gewesen!- Nur hätte sich sein Preis gegenüber anderen Waren und Gütern relativ „verschlechtert", bzw. diese wären in ihrem Wert relativ zu Gold gestiegen, einfach, weil die in Gold hineingesteckte LEISTUNG schlagartig niedriger geworden wäre als die LEISTUNG zur Herstellung von anderen Gütern. Das gilt genauso für geraubtes Gold. Was also den WERT des Geldes ausmacht ist die hineingesteckte Leistung im Verhältnis zu den in andere Güter hineingesteckten Leistungen. Der Preis dieser Güter ist nichts anderes als die Bewertung dieser Leistung für die Zukunft.
Im Extremfall: wenn ein „Gold Meteoriteschauer" auf die Erde niederginge, der Gold so ubiquitär machte wie Kieselsteine, die man nur vom Boden aufheben muß, wäre Gold auch genauso wenig wert, denn die Leistung sich überall zu bücken und was aufzuheben zu können ist eben keine- und auch die Leistungen, die in der Vergangenheit im bisher geförderten Gold stecken würden schlagartig durch die Leichtigkeit mit der man es sich jetzt und vor allem in Zukunft beschaffen kann verdünnt sprich entwertet.
Da Gold Meteoritenschauer auch innerhalb der nächsten Zeit unwahrscheinlich bleiben, wird Gold wohl die Funktion, die es Jahrtausende gehabt hat (Warengeld mit Wert!) spätestens dann wiedergewinnen, wenn der staatliche Falschgeldtrick wieder mal auffliegt!
Bei ECHTEM Geld (hier am Beispiel Gold) steckt IMMER schon LEISTUNG drin und wird auch ERHALTEN. D.h. Leute haben bereits dafür was gerackert, haben vorgearbeitet, vor-geleistet. Vorleistungen gibt es aber nur, wenn man mit Werterhalt rechnen kann, d.h. Sparen nicht bestraft wird.
Bei staatlichem Geld werden nur Zahlungsversprechungen gegeben, für die höchst fraglich ( mit höchster Wahrscheinlichkeit aber gar nicht) in Zukunft in gleicher Höhe was geleistet werden wird. Deshalb haben wir heute ja auch FALSCHGELD überall und nicht echtes Geld, wenn wir das ganze Kofettizeug ($,DM Euro, Yen etc.)anschauen.
Echtes Geld ist demnach ein WERTAUFBEWAHRUNGSMITTEL ( die Leute sparen schließlich, weil sie ihren Konsum (LEISTUNGseinkauf von anderen!) auf einen späteren Zeitpunkt verlagern möchten, Sparen heisst: einen Wert erhalten, besser noch zu mehren, was aber- wegen staatlicher Geldverschlechterung- noch NIE AUF DAUER gelungen ist). Erst wenn es uns gelänge, uns vom Staatsgeld endgültig lösen (S.Vorschlag des Nobelpreisträgers v.HAYEK) hätten wir endlich die FREIE Marktwirtschaft, die diesen Namen auch verdient.
Noch ein Satz am Schuss:
Das echte GELD gibt’s schon - aber erst seit kurzem: es ist VALIDE (was Wert), FUNGIBEL, PORTABEL und PRIVAT, aber nur wenige haben es bisher überhaupt bemerkt
Es heisst E-GOLD. (Ich bin bei R.DEUTSCH, beim Kauf seines Buche Die Geldfalle draufgestossen )
IRRE!!!!!!!!!!!
-Im Gegensatz zu Goldmünzen, die man in manchen Ländern verstecken muß, ist es überall im Internet verwendbar.
-Im Gegensatz zu Goldmünzen kann man bis auf Bruchteile von Pfennigbeträgen (oder jeder anderen Währung) damit bezahlen. (Hat jemand schon mal versucht heute mit 1Unze Maple Leaf Brötchen einzukaufen? Bei einer Aufwertung und gleichzeitigem Goldverbot wird das ja noch schwerer!). Wenn die Staaten sich bei dem endgültigen Abgang ihrer Papiergeldwährungen um die relative Aufwertung ihres Goldbesitzes streiten werden (um sich zu entschulden), wenn es Verbote, Restriktionen im internationalen Goldverkehr geben wird, wird nur Egold in der Lage sein, immer dort für das kleine Individuum physisch gedeckt gelagert zu sein, wo es gerade noch geht
Mit Goldmünzen unter der Matratze und im Safe gibt es die Problem die Oldy
und
Darwi Odrade beschrieben haben
E-Gold ist 100%- mit physischem Metall gedeckt. Es ist das ideale Geld, wenn all das stimmt was http://e-gold.com/unsecure/qanda.html "> hier beschrieben ist.
Demnächst mehr:
MfG
boso
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