- Schwerverdauliches zum Abendbrot: - Das_Orakel_aus_Oberlahnstein, 02.11.2003, 21:13
- Re: Dieser Punkt ist wichtig - Theo Stuss, 02.11.2003, 21:45
- Re: Dieser Punkt ist wichtig - Student, 02.11.2003, 22:17
- Re: Schwerverdauliches zum Abendbrot / je mehr -ismen, desto... - libertaryan, 02.11.2003, 23:11
- Re: Gut, aber den Kernpunkt nicht getroffen! - dottore, 03.11.2003, 10:21
- Re: Gut, aber den Kernpunkt nicht getroffen! / Frage dazu @dottore - - Elli -, 03.11.2003, 10:36
- Re: Gut, aber den Kernpunkt nicht getroffen! / Frage dazu @dottore - dottore, 03.11.2003, 12:20
- Re: Das ist ja gerade das Risiko von Barem - Theo Stuss, 03.11.2003, 12:20
- Re: Also keinen Streß machen! Herrjeh, jetzt kann der Streß ja doch kommen!? - Student, 03.11.2003, 12:58
- @dottore: Vorsicht beim falsch zitieren, jemand könnte es nachprüfen: - Galiani, 04.11.2003, 11:00
- Re: Ja, die Erinnerung wird schwach und schwächer... - dottore, 04.11.2003, 14:10
- Re: Gut, aber den Kernpunkt nicht getroffen! / Frage dazu @dottore - - Elli -, 03.11.2003, 10:36
- Re: Dieser Punkt ist wichtig - Theo Stuss, 02.11.2003, 21:45
Re: Das ist ja gerade das Risiko von Barem
-->>>Wie das Ende der Staatsfinanzen abgewickelt wird, ist die einzig noch offene Frage.
>Meine Frage, auch wenn schon behandelt: Wie lange ist Cash (Bares) sicher? So lange weiter gewurschtelt wird, vermutlich schon. Aber kann nicht"plötzlich" (auch bei laufender Defla) der Tag der Entwertung und eine neue Währung kommen? Oder erst nach Hyperinfla?
Dottore hat natürlich Recht, wenn er sagt, daß man die Infla immer kommen sieht, die Vorwarnzeit ist also lang.
Bei plötzlichem Bankrott über Nacht, nach einer Deflation, scheint mir das sehr kritisch zu werden. Meiner Meinung nach wird der Staat aber alles tun, um flüßig zu bleiben. Notfalls werden Staatsanleihen direkt als Zahlungsmittel ausgegeben, bzw. Kassenscheine der öffentlichen Hand, die dann in den jeweiligen EU-Ländern als"Binnenwährung" kursieren, neben dem EURO also, nach Art der Promessen. Preise in Promessen könnten gewaltig steigen, während Preise in GZ deftig sinken.
Meiner Meinung nach wird in der Schlußphase an allen möglichen Gesetzen und Regelungen gedreht werden, damit die Macht liquide bleibt. Nur ein unterworfenes Land, oder abhängiges Land kann bezüglich GZ in der Deflation verkommen, Deutschland nach dem I.Weltkrieg, Argentienien durch die Anbindung seiner Währung an den Dollar und seiner Schulden, die auf Dollar lauten, Japan weil es ebenfalls vom Dollar abhängig ist.
Frankreich verletzt den Stabilitätspakt nicht nur notgedrungen, wie Deutschland, sondern Raffarin tut es bewußt, um allen Franzosen ein Gefühl französischer Souveränität zu geben. Die Inflationierung ist also Ausdruck nationaler Selbstbehauptung, während die Deflation ein Akt der Unterwerfung ist.
Solange der Dollar aber Leitwährung bleibt kann der Protektionismus nicht kommen, der inflationäre Binnenwährungen überall erlauben würde. Welthandel würde dann nur noch über Bartergeschäfte stattfinden, meinetwegen"goldgestützt" à la LaRouche, was aber nichts mit Gold als GZ zu tun hätte. Abwicklung über Gold wäre eine der diversen Formen von Bartergeschäften. Wie gesagt, geht aber nur, wenn der Dollar als Leitwährung in Frage steht.
Allerdings würde der Protektionismus plötzlich erscheinen, wenn wirklich am Dollar als Weltreservewährung gekratzt würde. Dann kommt der Protektionismus über Nacht und mit ihm die Hyperinflation.
Solange also der Dollar Leitwährung bleibt, werden Länder wie Japan versuchen ihre Defla zu exportieren. Aber irgendwann ist die Schmerzgrenze da.
Theo

gesamter Thread: