- Trostlose Theorien und Frage an Dottore - R.Deutsch, 03.07.2004, 10:34
- Re: Trostlose Theorien und Frage an Dottore - sensortimecom, 03.07.2004, 10:59
- Re: Unsinn und Schwachfug - Tassie Devil, 03.07.2004, 13:32
- Ein Streit um des Kaisers Bart;-) - sensortimecom, 03.07.2004, 14:01
- mitnichten! - CaptainB, 03.07.2004, 16:41
- Wege des Gleichgewichts und der Ordnung. Stabiles und mobiles Gleichgewicht - Stephan, 03.07.2004, 18:17
- Re: Wege des Gleichgewichts / interessant, danke! - ---Elli---, 03.07.2004, 18:57
- Wege des Gleichgewichts und der Ordnung. Stabiles und mobiles Gleichgewicht - Stephan, 03.07.2004, 18:17
- mitnichten! - CaptainB, 03.07.2004, 16:41
- Ein Streit um des Kaisers Bart;-) - sensortimecom, 03.07.2004, 14:01
- Re: Unsinn und Schwachfug - Tassie Devil, 03.07.2004, 13:32
- Re: Aber Reinhard, natürlich gibt es eine Hoffnung,... - JLL, 03.07.2004, 11:02
- Karl Marx vs. Dottore - Digedag, 03.07.2004, 12:55
- Re: Trostlose Theorien und Frage an Dottore - dottore, 03.07.2004, 14:37
- Die Entstehung des Staates aus dem Banditentum (Zitat aus dem Link) - - Elli -, 03.07.2004, 16:38
- Re: Trostlose Theorien und Frage an Dottore - Popeye, 03.07.2004, 17:42
- Re: Welcher Staat hat denn noch die längste Lebensdauer? - monopoly, 03.07.2004, 17:54
- Re: Trostlose Theorien und Frage an Dottore - sensortimecom, 03.07.2004, 10:59
Karl Marx vs. Dottore
-->>Knapp hat behauptet, nur was der Staat zu Geld erklärt, sei Geld. Er hat damit die Lösung des Geldes vom Gold gedanklich vorbereitet und die Grundlagen für den heutigen Geldbetrug mit staatlichem Papiergeld gelegt.
>Keynes hat behauptet, der Staat dürfe künftige Nachfrage vorwegnehmen und zu diesem Zweck Geld aus dem Nichts erzeugen. Er müsse sich dabei von dem barbarischen Relikt Gold nicht behindern lassen. Damit hat er die gedankliche Grundlage für verantwortungslose Staatsverschuldung und für staatliche Mafiastrukturen (Subventionen) gelegt.
>Dottore behauptet nun, ohne Staat würde es weder Geld noch Wirtschaft geben. Damit legt er die gedankliche Grundlage für totale Kapitulation und Resignation. Er suggeriert das Ende aller individuellen Freiheit und die ewige Unterwerfung unter die jeweilige Macht, als Einsicht in Notwendigkeit. Nach dem, von ihm selbst als notwendig beschriebenen Zusammenbruch der jeweiligen Macht, bleibt den Menschen nichts anderes übrig, als in die nächste Unterdrückung zu stolpern.
>Gibt es, lieber dottore, irgendeinen Ausweg, irgendeinen Ansatz dies zu ändern (etwa indem die Menschen wieder Gold als Geld benutzen:-)) oder müssen wir uns schlicht und brav auf die nächste Unterdrückung, auf das nächste staatliche Papiergeld (als Nachfolger von Euro und Dollar) vorbereiten?
>Sogar das Wetter ist trostlos
>Mit trostlosen Grüßen
>R.Deutsch
Karl Marx hat behauptet, die Entwicklung der modernen Industriegesellschaft führe dahin, daß der größte Teil der Produktion nur noch in komplexen gesellschaftlichen Strukturen vollzogen wird, und am Ende sei es nur noch ein kleiner Schritt, das solchermaßen gesellschaftlich produzierende private EIGENTUM in gemeinschaftlichen BESITZ zu überführen. Damit entfällt die Funktion des Staates, das Eigentum zu garantieren, der Staat wird"überflüssig" und stirbt ab: ---> KOMMUNISMUS.
Das geht nach Marx allerdings nur, wenn alle Länder darin einbezogen sind. Das setzt als Schlußetappe natürlich den Welt-Staats-Moloch voraus (--> Globalisierung /"Proletarier aller Länder, vereinigt euch"), und dieser darf dann"absterben".
Der Besserwisser Lenin wollte nicht darauf verzichten, diese Utopie zu Lebzeiten Realität werden zu lassen. Deshalb hat er behauptet, es ginge auch in einem Land allein, statt überall gleichzeitig.
Mit dieser Erfindung des NATIONALSOZIALISMUS hatte er allerdings das Ziel gründlich verfehlt, denn das Ergebnis war ein immer stärker werdender Staat (Stalin...), genau wie auch bei anderen bekannten"Nationalsozialismen"...
Der Unteschied zwischen dottore und Karl Marx ist der, daß Marx meinte, wir wären im letzten Durchlauf, danach kommt ein dialektischer Qualitätssprung, der zum Verschwinden von Eigentum, Staat und Macht führt.
Dottore dagegen nimmt an, daß wir nicht im letzten Durchlauf sind, daß nach einem chaotischen gesellschaftlichen Zusammenbruch mit längerer chaotischer Depressionsphase sich in ein paar Jahrzehnten/Jahrhunderten wieder neue Machtblöcke etablieren... usw..
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Ich persönlich neige eher zu Dottores Meinung.
So schön die Marx'sche Utopie auch ist, sehe ich noch kein Mittel, die Erscheinung"Macht" aus dem zukünftigen Geschehen zu verbannen.
Digedag

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