- Oldystunde - Oldy, 13.10.2001, 05:18
- Kurzkommentar weil ich auch mal ins Bett muß - Turon, 13.10.2001, 05:49
- Re: Kurzkommentar weil ich auch mal ins Bett muß - Oldy, 13.10.2001, 06:56
- Re: Oldys übliche Märchenstunde, mit sehr realistischen Ansätzen - DANKE! - dottore, 13.10.2001, 19:50
- Re: Oldys übliche Märchenstunde, mit sehr realistischen Ansätzen - DANKE! - Oldy, 14.10.2001, 01:06
- Re: Es gab und gibt niemals Geldscheine"netto", siehe Reichsbank 1945 - dottore, 14.10.2001, 11:26
- Re: Es gab und gibt niemals Geldscheine - Oldy, 14.10.2001, 19:43
- Re: Es gab und gibt niemals Geldscheine"netto", siehe Reichsbank 1945 - dottore, 14.10.2001, 11:26
- Re: Oldys übliche Märchenstunde, mit sehr realistischen Ansätzen - DANKE! - Oldy, 14.10.2001, 01:06
- Kurzkommentar weil ich auch mal ins Bett muß - Turon, 13.10.2001, 05:49
Re: Es gab und gibt niemals Geldscheine
>
>Daher meine bekannte Forderung: Schafft viele Wörgls! Und vor allem: Brecht das Monopol der Notenbanken!
>Dann koppeln sich solche Privatgeld-Inseln von der Gesamtwirtschaft ab und florieren für sich als solche. Deshalb wird auch Shangri-La mit Gogos florieren. Dass die gesamte kanadische Wirtschaft ringsum unter ihrer Überschuldung über kurz oder lang in Form von Illiquidität zusammenbrechen will, muss ihn nicht kümmern, den Oldy.
>Das große Problem, das Privatgeld-Inseln haben, wird ein ganz anderes sein: Die aus dem deflationär-depressiven Rest-Kanada stammenden und dort lebenden, zumeist auch noch arbeitslosen Menschen werden über die Wohlstandsinsel Shangri-La herfallen so wie arme und verzweifelte, weil in einem überschuldeten System dahinvegetierenden Menschen in der Geschichte immer über florierende Wohlstandszonen hergefallen sind.
>Durch lokales Geld, das in den Wohlstandsinseln umläuft (wenn auch niemals als Nettogeld, sondern eben als ebenfalls mit Schulden = z.B. Lieferverspechen unterlegtes Geld) verschwindet nicht die überlokale Gesamtüberschuldung.
>Du solltest also Deinen Leuten in Shangri-La nicht nur die Vorzüge eines lokalen Geldes predigen, sondern sie auch darauf aufmerksam machen, dass sie nicht auf einer uneinnehmbaren Insel leben, sondern mitten in einem wirtschaftlichen Gebilde, das seinerseits immer tiefer in der Depression versinkt, für die es nur eine einzige Ursache gibt: Die Gesamtüberschuldung.
>>Er tut so als ob Geld nicht existieren könnte als Guthaben sondern nur als Schuld.
>Einzelne können Geld als Guthaben verbuchen (indem sie z.B. ihre Schuldscheine an Banken zedieren, also dort dann Guthaben unterhalten), aber NIEMALS ALLE.
>Es gibt leider kein monetäres System, in dem alle ein Guthaben haben bzw. verbuchen könnten!
>>Er hat sich da in ein derartiges Wahngebilde verrannt, daß er einem wirklich leid tun kann.
>Dies ist kein Wahngebilde, sondern die traurige Wirklichkeit. Es kann niemals Nettogeld für alle geben. Jedes Geld wird immer doppelt gebucht - egal wie trickreich dabei vorgegangen wird. Zum Schluss erscheint alles Geld immer auf der Passivseite der Notenbank. Und die Notenbank verbucht aktiv dagegen die Sicherheiten, die vorübergehend an sie verpfändet wurden. Und diese Sicherheiten sind Zinstitel, die Fälligkeiten haben.
>Deinen 100-Mark-Schein ist also letztlich derjenige schuldig, der den Pfandbrief oder das Staatspapier in Höhe von 100 Mark schuldig ist.
>Das kannst Du zwar prolongieren, aber dadurch werden die Schulden (beim Staat überdeutlichst zu sehen) immer höher, da dann logischerweise die fälligen Zinsen auch noch prolongiert werden müssen. Eine zinslose Prolongation gibt es nicht.
>>Ab und zu blitzen noch manchmal Ideen auf, wie die Untersuchung des Goldes als Gewaltmetall aber sonst ist es hoffnungslos auf ihn einzugehen.
>Geh doch auf diese simplen Zusammenhänge, wie von mir noch und noch gepostet bitte ein. Wir leben nicht in einer Welt des fröhlichen Warentausches, sondern in einer Welt, in der die Verschuldung (von der Du selbst auch immer öfter sprichst) ein Maß angenommen hat, das realwirtschaftlich niemals mehr abzuarbeiten ist.
>>Wenn ich also hier ab und zu wieder schreibe, werde ich es nicht mehr tun. Es ist ja auch nicht wichtig. Meine Gogos hier sind viel wichtiger und was ich darüber schreibe, geht um die Welt.
>Auch Deine Gogos sind kein Nettogeld, also wertloses Papier. Sondern die Gogos sind lokales Schuldgeld, wie alles Geld immer Schuldgeld ist. Wer Gogos ausgibt, kann dies nur erfolgreich tun, wenn die Gogos durch Lieferversprechen gedeckt sind. Das weißt Du ganz genau.
>Wäre es anders, könntest Du Gogos drucken, alle bei Dir in der Hütte stapeln und je nach Lust und Laune damit einkaufen gehen. Niemand würde Dir allerdings auch nur ein Bier gegen einen Deiner Gogos geben. Es sei denn er kann sich bei Dir anschließend ein Glas Honig abholen. Dann sind Deinen ganz privaten Gogos durch die Zugriffsmöglichkeit auf Deinen Honig gedeckt.
>Und den Honig bist Du just in dem Moment schuldig, da Du Dein Bier ausgetrunken hast.
>Bereite also alles sorgfältig vor und verschweige vor allem nicht die Probleme, die auf Shangri-La zukommen könnten, wenn es denn floriert, während der Rest des Landes in der Krise versinkt.
>Dem ganzen Land könntest Du natürlich auch mit Gogos helfen. Dann allerdings müsstest Du klipp und klar erklären: Wir machen eine große kanadische Währungsreform, erklären alle bisher existenten Schuldtitel für wertlos, und fangen wieder von vorne an.
>Genau wie es 1948 auch gelaufen ist.
>Schönen Gruß nach Shangri-La und toi-toi-toi für die Gogos.
>d.
Lieber Dottore,
Du übersiehst bei der ganzen Sache eines. Wörgl wurde damals auch nicht überlaufen, sondern die anderen wollten mitmachen und damit rechne ich hier auch. Was das kanadische Geld betrifft, so braucht es nicht wertlos erklärt werden. Es ist wertlos, genau so wie alle anderen existierenden Gelder der Welt. Das wird dann nur offenkundig werden, wenn es stabile Gogos gibt. Ich will das nur nicht weit und breit erklären, obwohl ich auch kein Geheimnis daraus mache, aber ich will den Leuten hier, die noch nie eine Hyperinflation mit völligen Wertverlust ihres Geldes und aller Geldwerte erlebt haben, nicht allzuviel Schrecken einjagen.
Einige Zeit wird ja vergehen bis sich die Gogos (oder Gogoähnliche Gelder, sozusagen nachgeahmte Gogos in anderen Gebieten) so verbreitet haben und die Waren vom Markt wegkaufen, welche die einzige Grundlage des Geldwertes sind.
Ich, das ist die Gogobank, verhaufe ja meine Gogos gegen Dollars und halte die als"Deckung", wohl wissend, daß diese Deckung in kurzer Zeit wertlos sein wird. Das stört aber die Gogobank nicht. Sie weiß ja, daß die Gogos so eine Deckung nicht brauchen. Die Gogogeldmenge ist ja unvorstellbar klein. Es werden für das ganze Tal etwa 10,000 Gogos sein.(Erinnere Dich, in Wörgl waren es 5,000 Schillinge, welche über 2 Millionen an Waren und Dienstleistungen in einem Jahr bewegten)
Die Gogos, welche (ohne Schuldverpflichtung) anfangs gegen Dollars ausgegeben wurden, werden noch umlaufen und gleich viel wert geblieben sein, wenn ihre ursprüngliche"Deckung" schon längst wertloses Papier geworden ist, denn ihre wahre Deckung ist ihre Funktion als Tauschvermittler für die Waren der Kaufleute. Man könnte sagen, daß diese Waren die wirkliche Deckung sind.
Die bekundete Bereitwilligkeit meiner Kaufleute, die Gogos als Zahlung zu akzeptieren ist die einzige Deckung, die wirklich notwendig ist und die habe ich! Die weitere Deckung ist die täglich bewiesene Fähigkeit und Bereitwilligkeit der Gogobank die Gogos zum entsprechendem Wechselkurs auch wieder gegen Dollars rückzutauschen. Die Gogos sind voll convertibel.
Das Ganze ist da beschrieben und kann als Gebrauchsanweisung für Gogos in der ganzen Welt dienen:
http://www.sunshinecable.com/~eisehan/gogo.htm
Hoffentlich verwenden die dann auch den V 80 Standard aber auch das ist nicht unbedingt notwendig, solange sie irgendeinen stabilen Standard verwenden.
Gruß vom Oldy aus dem zukünftigem Gogoland
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