- Greenspan focussiert: Hypothekensätze, Immobilienblase - GREAT CRASH ahead? - dottore, 16.07.2003, 14:57
- Re: Schrumpfung von 1,6 Billionen auf 750 Milliarden bis 2004 - Theo Stuss, 16.07.2003, 17:54
- Re: Danke, passt perfekt! Weniger Refi = weniger Konsumnachfrage und PENG (owT) - dottore, 16.07.2003, 17:59
- Frage - GREAT CRASH ahead? - daxput, 16.07.2003, 18:06
- Re: Frage - GREAT CRASH ahead? - dottore, 16.07.2003, 18:33
- Re: Frage - GREAT CRASH ahead? - Euklid, 16.07.2003, 19:30
- Re: Frage - GREAT CRASH ahead? / Hyperinfla D 1914 - 1923: Link... - -- Elli --, 16.07.2003, 21:22
- Re: Frage - GREAT CRASH ahead? - dottore, 16.07.2003, 18:33
- Re: Greenspan focussiert: Hypothekensätze, Immobilienblase - GREAT CRASH ahead? - CRASH_GURU, 16.07.2003, 19:04
- Re: Falsch Sicht, sorry - dottore, 17.07.2003, 11:18
- Re: Falsch Sicht, sorry- NEIN falsch interpretiert... - CRASH_GURU, 18.07.2003, 12:08
- Re: Falsch Sicht, sorry - dottore, 17.07.2003, 11:18
- Re: cash out - Cosa, 16.07.2003, 20:13
- Re: Greenspans letzte Patrone - dottore, 17.07.2003, 10:47
- Re: Schrumpfung von 1,6 Billionen auf 750 Milliarden bis 2004 - Theo Stuss, 16.07.2003, 17:54
Re: Falsch Sicht, sorry
-->>Hi,
>>als wichtigste Passagen der Greenspan-Rede erscheinen mir die folgenden, jeweils kurz kommentiert:
>Ist ja schön, dass Du die Passage doch noch entdeckt hast!
Naja, man gibt sich MĂĽhe, auch wenns langsamer wird. Entschuldigung!
>Bin nur mit der Analyse nicht ganz einverstanden.
>"Mit anderen Worten: Die ganze Übung endet automatisch in sich selbst. Zum einen, nachdem alle sie absolviert haben und die Sätze nicht weiter sinken."
>WARUM? Was heisst denn alle absolviert haben, muss die Börse schliessen weil nun alle mal ein paar Aktien gekauft haben!?
Nein. Das mit dem cash-out ist - auf die Börse übertragen - nichts anderes als das (Beispiel): Jemand hat 1oo Aktien zu Kurs 100 mit 50 % des Kurswerts beliehen. Dafür zahlte er früher 10 % Zinsen = 500 Dollar p.a. -
Jetzt sind die Zinsen auf 5 % und er muss nur noch 250 $ p.a. bezahlen. Die"eingesparten" 250 Dollar nimmt er sich und geht damit shoppen. Das genau ist der cash-out-Effekt - sofern er die 250 Dollar nicht nimmt, um sonstige Schulden abzudecken bzw. zu sparen. Die Börse bleibt selbstverständlich geöffnet.
>Die können solange refinanzieren bis keiner mehr die Hypos von den Agencies KAUFT.
Es geht nicht um die Refinanzierung, sondern darum, ob jemand kommt und entweder umschuldet oder sich eine neue Hypothek nimmt (auf ein noch unbelastetes altes oder neu zu erbauendes Haus). Bei der Refinanzierung zur Erzielung eines cash-outs verändert sich die geschuldete Summe nicht. Sie ist nur niedriger zu verzinsen und die"eingesparten" Zinsen kann man ausgeben.
>Fannie und Freddie haben angeblich noch nie eine Hypo abgelehnt
Das ist ĂĽberhaupt nicht das Problem. Es geht um den cash-out.
>und unsere ZBs kaufen sie ja auch! 3 Milliarden mehr in der letzten Berichtswoche der FED.
Auch das ist nicht das Problem. Dadurch, dass eine ZB eine Schuld ankauft, wird sie bekanntlich nicht bezahlt. Sie ist bei Ablauf gegenüber der Fed genauso fällig wie gegenüber Hinz & Kunz.
>Das Spiel hängt doch auch von den steigenden Preisen ab, wenn diese weiter steigen kann noch viel refinanziert und Substanz konsumiert werden.
Natürlich hängt es auch von den Preisen ab. Je höher der Preis, desto höher die Beleihungsgrenze. Nun läuft bekanntlich jede Immobilien-Hausse genau so aus wie jede Aktien-Hausse. Habe ich voll bezahlte Aktien, verpflichtet mich das nicht, mein Schmerz hält sich also in Grenzen. Habe ich aber ein bis unters Dach verschuldetes Haus, wirds wahnsinnig eng für mich - vor allem, wenn die Bank"zusätzliche Sicherheiten" fordert.
>- und das unbezweifelbar schlagartig - sobald die Sätze wieder steigen sollten.
>Nicht so schnell, viele Amis können zB noch auf nicht tilgbare Hypos umsteigen, d.h. sie senken ihre Belastung und in vielen Gegenden gabs einfach keine Häuser mehr zu kaufen. Da kann sich der Markt zunächst entspannen.
Träume. Es gibt keinen"entspannten" Markt so nach dem Motto: Nach der Hausse kommt dann eine"Stabilität auf hohem Niveau". Nacht dem ATH geht's runter. Immer. Überall.
>Zum Andern kann die FED Freddie und Fannie M (Federal Agency) Schulden kaufen und ich vermute mal, dass Greenscam da noch ein Karnickel im Hut hat.
Nochmals falsche Sicht, sorry. Dadurch, dass die Fed Schulden kauft, verschwinden sie doch nicht. Nicht ein Cent davon! Wer die Schulden hält, ist völlig wurscht. Es kommt einzig und allein darauf an, ob der Schuldner sie zu den Terminen bedienen und tilgen kann.
Wollte (und könnte) die Fed Schulden tilgen, müsste sie den verschuldeten Hausbesitzern die Häuser schon selber abkaufen. Stell Dir vor, Du kommst zur NY Fed und erklärst denen, sie müssten jetzt alle Immobilien im Großraum NY aufkaufen, damit die Immobiline-Leute endlich ihre Schulden los werden, die sie so sehr drücken. Das Flugticket kannst Du Dir sparen.
>Wenn die Zinsen allerdings nachhaltig raufgehen, dürfte die Party tatsächlich zu Ende sein.
Genau. Sobald Refinanzierungen zu höheren Sätzen anstehen (und jede Refinanzierung läuft nun mal ab) ist nicht nur der cash-out-Effekt vorbei, sondern ein cash-in-Effekt setzt ein.
Das Gequieke werden wir bis diesseits des Atlantiks hören.
GruĂź!
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