- Das"Martin-Theorem"? - FOX-NEWS, 05.11.2005, 17:22
- Re: Das"Martin" -Theorem????? - Fremdwort, 05.11.2005, 17:27
- Re: Das"Martin-Theorem"? - Divinum, 05.11.2005, 19:34
- Re: Das"Martin-Theorem"? - Holmes, 05.11.2005, 21:05
- Re: Ob das sarkastisch gemeint war? (o.Text) - Divinum, 05.11.2005, 21:14
- Re: Staatsproblem erledigt sich von selbst - dottore, 06.11.2005, 13:15
- Re: Staatsproblem erledigt sich von selbst - Divinum, 06.11.2005, 16:38
- Re: Staatsproblem erledigt sich von selbst - @dottore - thoughtful, 06.11.2005, 18:22
- Re: Staatsproblem erledigt sich von selbst - dottore, 06.11.2005, 19:07
- Re: Staatsproblem erledigt sich von selbst - Divinum, 06.11.2005, 22:28
- Re: Staatsproblem erledigt sich von selbst - dottore, 07.11.2005, 15:05
- Re: Staatsproblem erledigt sich von selbst - Divinum, 06.11.2005, 22:28
- Re: Staatsproblem erledigt sich von selbst - Divinum, 06.11.2005, 16:38
- Re: Das"Martin-Theorem"? - thoughtful, 06.11.2005, 13:40
- Re: Das"Martin-Theorem"? - Holmes, 05.11.2005, 21:05
- Re: Das"Martin-Theorem"? Und wer war das? - dottore, 06.11.2005, 12:55
- Re: Und von wem sind diese schönen Worte? - dottore, 06.11.2005, 14:57
- Re: Und von wem sind diese schönen Worte? - Popeye, 06.11.2005, 15:03
- Re: Jawoll! Von Felsbrocken und großen Steinen - dottore, 06.11.2005, 15:30
- Re: Jawoll! Von Felsbrocken und großen Steinen - Popeye, 06.11.2005, 15:55
- Re: Jawoll! Von Felsbrocken und großen Steinen - Dimi, 06.11.2005, 17:12
- Re: Richtig. HW im Alter um die 20 - dottore, 06.11.2005, 18:21
- Re: Richtig. HW im Alter um die 20 - Dimi, 06.11.2005, 21:18
- Re: Richtig. HW im Alter um die 20 - dottore, 06.11.2005, 18:21
- Was für ein Stein war da gemeint? Etwa der Stein des Anstosses? - Ecki1, 07.11.2005, 11:52
- Re: Der aus dem Traum des Nebukadnezar - dottore, 07.11.2005, 13:10
- Re: Jawoll! Von Felsbrocken und großen Steinen - dottore, 06.11.2005, 15:30
- Re: Und von wem sind diese schönen Worte? - Popeye, 06.11.2005, 15:03
- Re: Und von wem sind diese schönen Worte? - dottore, 06.11.2005, 14:57
Re: Der aus dem Traum des Nebukadnezar
-->Hi Ecki1,
Müntzer predigt über den Traum des N., den Daniel deutet.
Aus Daniel (AT) die Stelle selbst:
"Du, König, hattest einen Traum, und siehe, ein großes und hohes und hell glänzendes Bild stand vor dir, das war schrecklich anzusehen.
Das Haupt dieses Bildes war von feinem Gold, seine Brust und seine Arme waren von Silber, sein Bauch und seine Lenden waren von Kupfer, seine Schenkel waren von Eisen, seine Füße waren teils von Eisen und teils von Ton.
Das sahst du, bis ein Stein herunterkam, ohne Zutun von Menschenhänden; der traf das Bild an seinen Füßen, die von Eisen und Ton waren, und zermalmte sie.
Da wurden miteinander zermalmt Eisen, Ton, Kupfer, Silber und Gold und wurden wie Spreu auf der Sommertenne, und der Wind verwehte sie, daß man sie nirgends mehr finden konnte. Der Stein aber, der das Bild zerschlug, wurde zu einem großen Berg, so daß er die ganze Welt füllte."
Der Stein ist also das (alle Menschen umfassende)"Reich Gottes", das alle vorangegangenen Reiche zermalmt. Daniel entzieht sich mit geschickter Deutung (N. = das goldene Haupt, und was weiter unten an der Figur ist, sind spätere Reiche/Herrscher) dem Zorn des Mächtigen. Es würde also noch dauern...
Müntzer dagegen sieht bereits den Stein in Bewegung. Heißt: Die Zeit der weltlichen Reiche/Herrscher ist zu Ende - denn alsbald kracht's. Mutig. Klarer lassen sich revolutionäre Abläufe kaum beschreiben, in diesem Fall mit biblischer"Prophetie" untermauern. Die Bauernaufstände waren bereits in vollem Gange. Müntzer selbst scheiterte bei Frankenhausen und verlor wenig später seinen Kopf. (Andere Bauernaufstände - Steuerrevolten - waren erfolgreicher, vgl. Lollarden und Jacquerie und schließlich die Vorgänge zu Beginn und im Verlauf des 19. Jh.).
Die Scharfsicht des"kleinen (damals 'gemeinen') Mannes" wird von Müntzer ebenfalls angesprochen. Eine kaum verhüllte Drohung, wenn auch wiederum verklausuliert: Die sächsischen Fürsten waren pro Reformation und ihre Gegner (später"katholische Liga") würden über kurz oder lang vom"eigenen Volk" vertrieben. Das wiederum hat sich noch ein paar Jahrhunderte zusätzlich hingezogen.
Gruß!
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