- Lieber Rab... - dottore, 29.06.2001, 20:12
- Re: hallo dottore es macht spaß mit dir zu diskutieren:) - Rab, 29.06.2001, 20:57
- Aber bevor wir eine neue Diskussion starten sollten wir die alte erst beenden! - Rab, 29.06.2001, 21:04
- Re: Aber bevor wir eine neue Diskussion starten sollten wir die alte erst beenden! - dottore, 29.06.2001, 22:13
- Re: Sehr gut jetzt wird es konkreter. - Rab, 29.06.2001, 22:45
- Re: Gestatten, daß ich mich einmische.... - Baldur der Ketzer, 29.06.2001, 23:04
- Re: Gestatten, daß ich mich einmische.... - Rab, 29.06.2001, 23:10
- Und ich mich auch noch.:-) - BossCube, 30.06.2001, 00:33
- Re: Gold als Zahlung / Baldur - JüKü, 30.06.2001, 01:49
- Re: Gold als Zahlung / Baldur - Thema fürs Wort zum Sonntag? - Baldur der Ketzer, 30.06.2001, 11:02
- Re: Gold als Zahlung / Baldur - Thema fürs Wort zum Sonntag? - JüKü, 30.06.2001, 13:43
- Re: Gold als Zahlung / Baldur - Thema fürs Wort zum Sonntag? - Baldur der Ketzer, 30.06.2001, 11:02
- Re: Gestatten, daß ich mich einmische.... - Rab, 29.06.2001, 23:10
- Re: Gestatten, daß ich mich einmische.... - Baldur der Ketzer, 29.06.2001, 23:04
- Re: Aber bevor wir eine neue Diskussion starten sollten wir die alte erst beenden! - Rudow, 30.06.2001, 00:34
- Re: Sehr gut jetzt wird es konkreter. - Rab, 29.06.2001, 22:45
- Re: Aber bevor wir eine neue Diskussion starten sollten wir die alte erst beenden! - dottore, 30.06.2001, 06:10
- Re: Jetzt wirds aber spannend, jeder Satz wurde verneint bevor überhaupt gelesen - Rab, 30.06.2001, 10:35
- Re: Ist eine Guthabenverfügung ein Tauschmittel? Sorry! - dottore, 30.06.2001, 19:57
- Re: Ist eine Guthabenverfügung... / Das war wieder eine Super-Erklärung!...mT - JüKü, 30.06.2001, 20:10
- Re: Aber leider stark vom Thema abgelenkt. - Rab, 30.06.2001, 20:34
- Re: Ist eine Guthabenverfügung... / Das war wieder eine Super-Erklärung!...mT - JüKü, 30.06.2001, 20:10
- Re: Ist eine Guthabenverfügung ein Tauschmittel? Sorry! - dottore, 30.06.2001, 19:57
- Re: Jetzt wirds aber spannend, jeder Satz wurde verneint bevor überhaupt gelesen - Rab, 30.06.2001, 10:35
- Re: Aber bevor wir eine neue Diskussion starten sollten wir die alte erst beenden! - dottore, 29.06.2001, 22:13
- Rab, bitte nicht so kompliziert machen! Und Dottore bitte Irrtümer ausräumen! - Der Unsichtbare, 29.06.2001, 21:29
- Re: Hallo Unsichtbarer:) - Rab, 29.06.2001, 21:58
- Re: Hallo Unsichtbarer:) - Boyplunger, 29.06.2001, 23:22
- Re: Hallo Unsichtbarer:) - McMike, 29.06.2001, 23:45
- Re: Hallo Unsichtbarer:) - Boyplunger, 29.06.2001, 23:22
- Re: Hallo Unsichtbarer:) - Rab, 29.06.2001, 21:58
- Aber bevor wir eine neue Diskussion starten sollten wir die alte erst beenden! - Rab, 29.06.2001, 21:04
- Re: hallo dottore es macht spaß mit dir zu diskutieren:) - Rab, 29.06.2001, 20:57
Re: Aber bevor wir eine neue Diskussion starten sollten wir die alte erst beenden!
>Meinen"Geld"begriff habe ich mir durch fieselige Kleinarbeit zu schaffen versucht, die alle Facetten des reichen
Geschehens, alle Schritte seines Werdens und Vergehens, seiner Gestalt in allen möglichen Fristigkeiten untersucht
hat - und das in Geschichte und Gegenwart.<
Lieber dottore,
einen anderen Weg gibt es wohl nicht. Wenn wir unser Gehirn als Produkt der Evolutiuon begreifen, dann müssen wir uns wohl auch der Folge dieser Vermutung stellen: wir können nur denken, wie uns die lange Zeit der Entwicklung vom Atom zum Menschen uns zu denken gelehrt hat. Mehr gibt unser Gehirn nicht her.
Wir können offensichtlich sehr schnell Gestalten erkennen - Voraussetzung zur Unterscheidung von nützlichen und schädlichen Dingen und Zeitgenossen.
(Was aber läßt sich aus der materiellen Gestalt von Geld ablesen? R. Deutsch versucht einen solchen Ansatz, wenn er einen Goldbarren in Ochsenfurt umlaufen läßt und darauf setzt, dass jeder beim Anblick des Goldes"spürt", dass er einen wertvollen Gegenstand in der Hand hält. Protestanten schreiben hier im Forum deshalb vom"goldenen Dreck".
Die Notwendigkeit des schnellen Erkennens hat das Instrumentarium der Erkennens vom Wandel der Dinge, von den Übergängen einer Gestalt in die andere, in unserer Thematik gesprochen: vom Kredit zum Geld, vom Geld zum Zahlungsmittel, vom Zahlungsmittel zur Nachfrage, von der Nachfrage zum Bereicherungsanspruch usw. nicht gut ausgebildet. Geschichtliche Kenntnisse können hier regulieren, sind aber, da eben nicht zum evolutionären apriori gehörend - mühsam.
Mit dieser Theamtik hat sich Rupert Riedl neulich in seinem Buch: Strukturen der Komplexität. Eine Morphologie des Erkennens und Erklärens (ISBN 3-540-66873-X)- befasst.
Ich zitiere hier:
-------------schnipp----------
(bi) Wie unser europäisches Sprachdenken zeigt, zerlegen wir uns die Gegenstände der Welt zu einem Schachtelsystem von Klassenbegriffen. Dieses besitzt zwar eine hierarchische Ordnung, läßt aber weder zwischen den Klassen einer hierarchischen Ebene noch zwischen den Hierarchie-Ebenen Übergänge zu.
Das gilt für ‚Gebirge' ‚Berge' und ‚Gipfel' für ‚Stamm" ‚Ast' und ‚Zweig' ebenso, wie für ‚Schloß" ‚Haus' und ‚Hütte".
Sogar bei bloß quantitativen Änderungen machen uns Phasenübergänge Schwierigkeiten. Eine klassische Frage lautet: Wie viele Körner machen ei-nen Haufen? Es erscheint uns absurd, diese Zahl angeben zu sollen, obwohl wir anerkennen, daß Körner rollen, ein Haufen aber fließt.
(b2) Das mangelnde Sensorium für exponentielle Entwicklungen wird man vom Schachbrett-Beispiel kennen. Der Wunsch, am ersten Feld ein Getreidekorn zu erhalten und auf jedem weiteren je das Doppelte, ist unerfüllbar. Die Getreidemenge würde dezimeterdick alle Kontinente bedecken.
Mangelndes Gefühl für den Phasenübergang in die Katastrophe schildert das ‚Seerosen-BeispieL Angenommen, Seerosen bedecken ein Tausendste! der Fläche eines Sees, verdoppeln sich jährlich und der See ginge bei vollständiger Bedeckung zugrunde. In der Regel bedarf es des Rechenstifts, um anzuerkennen, daß das schon in zehn Jahren geschehen muß.
In eine echte, kognitive Falle führt uns diese Anlage aber erst durch die Verfestigung unserer definitorischen Begrifflichkeit über die klassische Logik in der Mathematik. Die Operation ‚mal 2' suggeriert identische Effekte, unbeschadet der Größenordnung, in der sie verwendet wird. Und es wird gewöhnlich nicht mitbedacht, daß solche Identität, sobald es um materielle Dinge geht, einmal mit Sicherheit zusammenbrechen muß. Nehmen wir elf Größenordnungen. Heute schon gehen Konzerne mit solchen hundert Milliarden realer Dinge um, Zahlungseinheiten, harten Mark. Wird der Umsatz verdoppelt, so muß dies identisch erscheinen mit der Verdoppelung, z. B. eines Taschengelds, von zehn auf zwanzig Mark.
Nun möge man sich diese Differenz an Größen vorstellen. Unser Körper, um elf Dezimalen vergrößert, erreichte den Durchmesser der Erdbahn und entspräche so vielen Sonnenmassen, daß die Gravitationskräfte die Materie eines solchen Körpers zum Kollaps brächten. Wir glühten zu Sonnentem-peraturen aus, fielen in ein Nichts zusammen und blieben ein Schwarzes Loch im Kosmos. Welchen Kollaps eine einzige Verdoppelung eines Kon-zernumsatzes in unserer Lebenswelt generieren muß, wird nicht antizi-piert. Das Ereignis der wirtschaftlichen Megawelt liegt außerhalb unserer sensorischen Kompetenz. Die Konsequenzen unserer Zivilisation wird man vor Augen haben.
------------------schnapp---------------
Weil man dem Geld nicht ansieht, warum es jene enorme Wirkung transportiert - darum erfindet man viele Erklärungen. Wobei es offensichtlich keine Rolle spielt, dass eine Erklärung von der Art: Geld wirkt als Geld, weil es als Geld wirkt (fialt money) in keinen anderen Bereich der Erklärungen (Physik, Technik etc.) als lächerliches Erklärungsmodel gelten würde. Sollte mal jemand behaupten, der Hammer treibt darum den Nagel ins Holz, weil er Nägel ins Holz treibt - man würde (außer es spricht ein Kind oder Geistesgestörter) diese Behauptung als Blödsinn abtun.
Der von dir präsentierte Debitismus liefert ein an den Phasenübergängen orientietes Erklärungsmodel für die Geldwirksamkeit. Das ist nur deshalb möglich, weil du und andere Wissenschaftler sich der geschichtlichen Entwicklung des Geldes sachlich zugewendet haben. Das fällt den meisten Leuten natürlicherweise schwer.
Herzliche Grüße
von Rudow
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