- Wirtschaftskriege auf us-amerikanisch (nach Mansur Khan) - stimmen die Daten? - Baldur der Ketzer, 19.04.2003, 17:36
- der große Krieg, das große Geld - 1.WK +USA - Parallelen zu heute? FED, UdSSR - Baldur der Ketzer, 19.04.2003, 18:34
- Erdbeben - El Sheik, 19.04.2003, 19:37
- Re: Und Jesse Livermore gehörte zu welcher"Machtelite"? (owT) - dottore, 19.04.2003, 19:48
- Re: Und Jesse Livermore gehörte zu welcher"Machtelite"? - Baldur der Ketzer, 19.04.2003, 20:42
- Re: Jesse Livermore mL - Reikianer, 19.04.2003, 20:44
- Re: Und Jesse Livermore gehörte zu welcher"Machtelite"? (owT) - dottore, 19.04.2003, 19:48
- Re: der große Krieg, das große Geld - 1.WK +USA - Parallelen zu heute? FED, UdSSR - Standing Bear, 19.04.2003, 19:57
- Re: wurden die heutigen Probleme vor 100 Jahren begründet? - Baldur der Ketzer, 19.04.2003, 20:24
- Baldur, ließ"Im Namen Gottes - Israels Geheimvatikan" ISBN: 3935845006! - Der Husky, 19.04.2003, 20:48
- Erdbeben - El Sheik, 19.04.2003, 19:37
- Re: Nichts US-Spezifisches, mon cher! - dottore, 19.04.2003, 19:41
- Re: Nichts US-Spezifisches, mon cher! - Euklid, 19.04.2003, 20:02
- Re: Nichts US-Spezifisches, mon cher! - Burning_Heart, 19.04.2003, 20:28
- Nee, die Geldmacht ist stärker als die Staatsmacht, wetten...(owT) - chiron, 19.04.2003, 20:35
- Nee-Der Staat ist auch die Geldmacht und diese Staats-Geldmacht - Burning_Heart, 19.04.2003, 20:46
- Re: Nee-Der Staat ist auch die Geldmacht und diese Staats-Geldmacht - Der Husky, 19.04.2003, 20:54
- Geht eben nicht.Die Geschichte hats bewiesen. (owT) - Burning_Heart, 19.04.2003, 21:03
- Re: Nee-Der Staat ist auch die Geldmacht und diese Staats-Geldmacht - Der Husky, 19.04.2003, 20:54
- Nee-Der Staat ist auch die Geldmacht und diese Staats-Geldmacht - Burning_Heart, 19.04.2003, 20:46
- Nee, die Geldmacht ist stärker als die Staatsmacht, wetten...(owT) - chiron, 19.04.2003, 20:35
- Re: Nichts US-Spezifisches, mon cher! - dottore, 19.04.2003, 20:33
- Re: Nichts US-Spezifisches, mon cher! - Burning_Heart, 19.04.2003, 20:28
- Re: Nichts US-Spezifisches, mon cher! Nee, aber derzeit halt top-aktuell - Baldur der Ketzer, 19.04.2003, 20:30
- Re: der Staat ist kein"Akteur", daher kann man auch von ihm nichts erwarten. - Uwe, 23.04.2003, 11:44
- Re: Leider weiß ich nicht, wie das Staatsmacht-Problem zu lösen wäre - dottore, 23.04.2003, 12:48
- Re: Leider weiß ich [dottore] nicht, wie das Staatsmacht-Problem zu lösen wäre - Uwe, 24.04.2003, 10:30
- Re: Macht vom Staat trennen? Die"gute" Regierung (endlich mit Bild) - dottore, 24.04.2003, 14:22
- Re: Wer wird den so schnell den Kopf hängen lassen, dottore? ;-) - Uwe, 24.04.2003, 15:49
- Zwei Anmerkungen. - Zardoz, 24.04.2003, 16:01
- Re: Macht vom Staat trennen? Die"gute" Regierung (endlich mit Bild) - dottore, 24.04.2003, 14:22
- Re: Leider weiß ich [dottore] nicht, wie das Staatsmacht-Problem zu lösen wäre - Uwe, 24.04.2003, 10:30
- Nicht nur der Staat. - Zardoz, 23.04.2003, 14:09
- Re: Danke für den Hinweis, Zardoz, obgleich ich wegen der Mehrdeutigkeit - Uwe, 24.04.2003, 10:45
- Re: Leider weiß ich nicht, wie das Staatsmacht-Problem zu lösen wäre - dottore, 23.04.2003, 12:48
- Re: Nichts US-Spezifisches, mon cher! - Euklid, 19.04.2003, 20:02
- der große Krieg, das große Geld - 1.WK +USA - Parallelen zu heute? FED, UdSSR - Baldur der Ketzer, 19.04.2003, 18:34
Re: Macht vom Staat trennen? Die"gute" Regierung (endlich mit Bild)
-->Hi Uwe,
herzlichen Dank für Deine Gedanken.
Das hier wäre schön (die Wirkungen der guten Regierung im Palazzo Pubblico, Siena):
[img][/img]
Allerdings ist das unmittelbar einleuchtende Fresco schon 670 Jahre lang zu bestaunen, und man fragt sich, warum die Regierungen bzw. der Staat immer wieder so"böse" geworden sind bzw. geworden ist.
Ich halte das Problem von Staat und Macht für praktisch unlösbar, wenn es auch zumindest theoretisch versucht werden könnte:
Wenn wir"Macht" als Möglichkeit, bewaffneten Zwang zur Abforderung von Leistung auszuüben, definieren, dies logischerweise gegen den Willen jener, die gezwungen werden, müssen wir also fragen, ob es möglich ist, dass Leistung freiwillig hingegeben wird, damit Machtausübung
a) zum Erhalt der Ausübung von Leistung und
b) zur Verhinderung der unfreiwilligen Leistungshergabe möglich ist.
Unter a) fallen also sämtliche Bereiche des Privatrechts (Eigentum, Besitz, Kontrakt, Vollstreckung usw.), unter b) fiele das Strafrecht (Diebstahl, Raub, usw.).
Die Hergabe von Leistung dazu müsste gänzlich freiwillig geschehen, also von sämtlichen Teilnehmern befürwortet werden (das libertäre Prinzip der Nicht-Majorisierung!). Damit hätten wir ein Macht- und/oder Zwangsgebilde in Form eines"Minimalstaates".
Die entsprechenden rechtlichen Grundlagen müssten ein für alle Mal festgeschrieben sein, da jeder Veränderung die Verschlechterung des Zustandes von mindestens einem Mitglied bedeutet, was sich logischerweise daraus ergibt, dass der Zustand (status = Staat, schönen Dank für den jüngst dazu gebrachten Hinweis hier im Forum, ich vermeine, es war von Dir oder von André) sonst nicht geändert werden müsste oder sollte.
Wer nicht einverstanden ist (oder seine ursprünglich zustimmende Meinung ändert), muss den Status verlassen. Dabei lassen sich zahlreiche Varianten denken, z.B. Zuzugs- oder Abzugsgeld, wie in vielen Stadtrepubliken, auch Deutschlands, üblich gewesen, wobei diese"Statusse" ziemlich stabil, wenn auch nur auf kleinem, begrenzten Nicht-Flächen-Staaten existierten (Ausnahmen gab's auch, z.B. Nürnberg).
Daraus ergibt sich ein Zwang zur Stabilisierung des Status (Bevölkerungskontrolle, Zunftsystem,"ewiger Rat", usw.), der sich zwar auf Dauer ad absurdum führt (die Geschichte dieser Mini-Republiken verlief oft genug blutig), aber immerhin für möglich gehalten werden kann.
Eine wirtschaftliche Entwicklung könnte nicht stattfinden, genau deshalb war es auch den Zünften verboten, so etwas wie"technischen Fortschritt" oder"neue Produkte" einzuführen, woraus auch der große Rückstand Deutschlands etwa gegenüber England (Industrialisierung) resultierte. Die Fortschrittlosigkeit müsste also permanent in den Griff kommen - mir ist nur schleierhaft, wie. Aber seis drum.
Die Dir vorschwebende Minimalmacht des Staates, die eine ununterbrochene Beibehaltung des Status (Gesetze, Machtausübung) zwingend erforderlich machen würde und die zu stagnierender Wirtschaft (= immer wird das Selbe von den zahlenmäßig immer gleichbleibenden Menschen in immer gleicher Qualität und Menge usw. hergestellt und verteilt) führt, eine Folge, die bei der"Ur-Abstimmung" ebenfalls bedacht sein will und entschieden werden muss, ist in Gedanken möglicherweise konstruierbar.
Ich bezweifle aber, ob sie die notwendige Zustimmung aller fände. Womit wir also wieder da sind, wo wir sind und waren. Es kommt zu immer neuen Staats-Durchläufen: Nach dem Maximalstaat wieder eine Minimalstaat (gern revolutionär), dann wieder ein Maximalstaat (meist evolutionär).
Irgenwann ist jeder Status eben"dran".
Die Republik Siena (siehe oben) ist ein sehr interessantes Studienmodell dazu (teils exzellente Quellenlage). Sie ging bekanntlich nach einigen Erfolgen (Montaperti) schließlich doch im 16. Jh. gegen die Republik Florenz unter, woraus der Großherzogtum Toskana erwuchs (Medici), das dann im 18. Jh. wiederum dank Aufklärung und vorzüglicher Wirtschaftspolitik aufblühte, um dann wieder im italienischen Staats-Fango zu versacken.
Und wieder isses nix mit der"guten Regierung"...
Gruß!

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