- Oldy und der Cargo-Kult - Fürst Luschi, 18.01.2002, 02:55
- Re: Oldy und der Cargo-Kult - Oldy, 18.01.2002, 04:28
- Re: Oldy und der Cargo-Kult - dottore, 18.01.2002, 10:47
- Re: Oldy und der Cargo-Kult - Oldy, 18.01.2002, 18:47
- Re: Dirndl statt Lederhosen? - dottore, 18.01.2002, 19:12
- Re: Dirndl statt Lederhosen? - Oldy, 18.01.2002, 23:25
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Re: Dirndl statt Lederhosen?
>>>>Warum haben die Leute in Wörgl das Wörgler Geld angenommen?
>>>Ach Oldy,
>>>Du weißt es doch: Weil sie damit ihre Steuerschulden bezahlen konnten.
>>$$$ Wer glauben kann, daß die Wörgler Kaufleute nichts besseres zu tun hatten mit den eingenommenen Arbeitswertscheinen als gleich damit Steuern zu zahlen,
>Haben sie's getan oder nicht? Bitte nicht gleich weiter huschen. Bitte die Frage beantworten:
>Wie - und gegen W A S - kamen die 5.100 Schilling Wörgl Geld nach drei Tagen in die Gemeindekasse, wo sie vorher nicht waren?
>>soll sich fragen, warum meine Kaufleute hier Gogos annehmen wollen. Mit denen kann man nämlich NICHT Steuern zahlen.
>Was passiert dann mit der armen Gemeinde, wenn nur noch Gogos umlaufen. Denn so soll es doch werden? Und der Pastor muss ja auch Geld abführen, an seine Diezöse. Was macht er, wenn er nur Gogos im Klingelbeutel findet?
$$$ Wie alle anderen, welche Dollars brauchen, muß er die Gogos umwechseln. Wo ist das Problem?
><font color="FF0000">Der Altmeister Silvio Gesell war wenigstens so schlau, seine Muster"zettel" mit dem Hinweis zu versehen:
>"Dieser Zettel gilt mit den nebenan verzeichneten Zuschlagssätzen (= Umlaufgebühr, d.) im Handel, an den Staatskassen und vor Gericht"</font>
>>Der Unsinn mit der ausschließlichen Steuerzahlung ist allein dadurch widerlegt daß den mindesten 3 Millionen Umsätzen während des gesamten Jahres etwa 120,000 Steuereinnahmen gegenüberstanden. Das ist nicht einmal ein halbes Prozent, welches für Steuerzahlungen verwendet wurde.
>Jaja, die Prozentrechnung. 3 Mio Umsatz. 10 % = 300.000. 1 % = 30.000. 0,5 % = 15.000. Steueroase Wörgl!
$$$ Da habe ich tatsächlich den Dezimalpunkt verschoben. Es muß 4% heißen.
><font color="FF0000">Und Oldy flunkert schon wieder. 3 Mio"Umsätze"?
>Da er 1. schon geschrieben hat, dass Barumsätze nicht verbucht wurden (horch, horch, im Archiv nachzulesen) und 2. keinerlei Umsätze überhaupt ermittelt wurden (der Gemeinde-Archivar Johann Gviggner gibt gern Auskunft) - wie kömmt's zu dieser Zahl?</font></b
$$$ Die Zahl ist eine Schätzung von Dr.Hornung, der sicherlich kein Freund des Wörgler Experimentes war und sie läßt sich auch leicht an der wahrscheinlichen Umlaufgeschwindigkeit des Wörgler Geldes nachvollziehen. Wir wissen ja jetzt, daß die Steuerzahlungen von 5100 Shilling in drei Tagen mit Hilfe von höchstens 300 ausgegebenen Schillingen eine Minimumumlaufgeschwindigkeit von 100 während dieser drei Tage bedeuten. Also 30 mal an einem Tag. Das wären im Jahr ein Irrsinnsumlauf von 10,000 mal. Das wären also mögliche 50 Millionen mit den 5000 Schilling Wörgler Geld. Wenn da nicht 3 Millionen drinnen sind, auch wenn sie nicht verbucht wurden.
>>>Wie hätten sonst innert drei Tagen 5100 Schilling Wörgler Geld [b]in die Gemeindekasse fließen können?
>>>Was hat ihnen denn die Gemeinde verkauft? Lederhosen?
>Keine Antwort? Waren es doch Dirndl?
$$$ Die Gemeinde verkaufte gar nichts. Sie kassierte Steuern. Dafür hatte sie vielleicht früher gewisse Leistungen erbracht.
>>>>Warum haben die Leute damals nicht ihre goldenen Nationalbank-Schillinge als Tauschmittel verwendet? Dafür aber die wertlosen Wörgler Vouchers.
>>>> (Arbeitswertscheine).
>>>Wenn Du Arbeitswertscheine jetzt auch noch als"wertlos" bezeichnest, warum heißen sie dann Arbeitswertscheine?
>>>Auch ein Voucher ist bekanntlich niemals"wertlos". Oder hast Du Deine Vouchers immer geschenkt gekriegt?
>Keine Antwort. Sind die Gogos"wertlose Vouchers"? Warum sind es dann Vouchers?
>>>Und hieß es nicht im Wörgler Reglement:
>>>"Außerdem sind die Arbeitsbestätigungen auch beim Spar- und Darlehenskassenverein Wörgl jederzeit käuflich und verkäuflich."
>>>Warum mussten die"wertlosen Wörgler Vouchers" denn überhaupt gekauft werden? Wer in aller Welt bezahlt denn für etwas, das wertlos ist?
>>$$$ Du tust das jedesmal, wenn Du einen Dollar kaufst. Er ist wertlos und nur solange noch von Wert als die Lawine der Dollarguthaben noch nicht losgebrochen ist und etwas von wirklichen Wert kaufen will.
>Welcher Dollar ist heute wertlos? Reden wir von Liberia?
$$$ Ich habe genau erklärt, daß heute der Dollar"noch" einen Wert hat, weil der Großteil der Dollars NICHT auf dem Markt ist.
>>Die wertlosen Vouchers hatten auch nur deshalb einen Wert, weil die Kaufleute dafür bereit waren ihre Waren herzugeben.
>Wertloses hat also einen Wert. Wie herzig!
>Nochmals donnernden Gruß (vor allem an die Tanne, sorry!
$$$ Ja, und meine"wertlosen" Gogos haben auch nur deshalb einen Wert, weil viele Kaufleute wahre Werte, ihre Waren dafür hergeben wollen. Es tut mir leid, aber Du weißt wirklich nicht, warum diese Papierzettel, die man Geld nennt, etwas wert sind. Sie sind es nur durch ihre Knappheit auf dem MARKT.
Gruß Oldy
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