- Ich versuch's noch einmal... zu: 'Geld und Macht'. @dottore u.a. - Galiani, 14.07.2002, 18:06
- Meine Premiere ;) - YIHI, 14.07.2002, 18:25
- Re: Meine Premiere ;) - Galiani, 14.07.2002, 21:15
- Re: Meine Premiere ;) - YIHI, 14.07.2002, 22:22
- Re: Meine Premiere ;) - Galiani, 14.07.2002, 23:51
- Kurze Bemerkung - YIHI, 14.07.2002, 23:56
- Entschuldige... - YIHI, 14.07.2002, 23:58
- Kurze Bemerkung - YIHI, 14.07.2002, 23:56
- Re: Meine Premiere ;) - Galiani, 14.07.2002, 23:51
- Re: Eine Premiere ;) - Tassie Devil, 15.07.2002, 05:14
- Re: Meine Premiere ;) - YIHI, 14.07.2002, 22:22
- Re: Meine Premiere ;) Fein! - dottore, 14.07.2002, 22:11
- Re: Meine Premiere ;) Fein! - YIHI, 14.07.2002, 22:31
- Re: Meine Premiere ;) Fein! - dottore, 14.07.2002, 23:07
- Re: Meine Premiere ;) Fein! / Hilfe für Yihi....... - ---- ELLI ----, 14.07.2002, 23:12
- Super Beispielsammlung! (owT) - Galiani, 15.07.2002, 01:52
- Ich bitte um weitere Darstellung - YIHI, 14.07.2002, 23:47
- Re: Gern! - dottore, 15.07.2002, 11:40
- Re: Meine Premiere ;) Fein! / Hilfe für Yihi....... - ---- ELLI ----, 14.07.2002, 23:12
- Re: Meine Premiere ;) Fein! - dottore, 14.07.2002, 23:07
- Re: Meine Premiere ;) Fein! - Tassie Devil, 15.07.2002, 01:09
- Re: Ã-konomische Freiheit und Fahneneid - dottore, 15.07.2002, 08:49
- Re: Ã-konomische Freiheit und Fahneneid - YIHI, 15.07.2002, 10:31
- Re: Bin weder Neurobiologe noch Chaostheoretiker, bloß Historiker & Ã-konom - dottore, 15.07.2002, 11:14
- Re: Ã-konomische Freiheit und Fahneneid - YIHI, 15.07.2002, 10:31
- Re: Ã-konomische Freiheit und Fahneneid - dottore, 15.07.2002, 08:49
- Re: Meine Premiere ;) Fein! - YIHI, 14.07.2002, 22:31
- Re: Meine Premiere ;) - Galiani, 14.07.2002, 21:15
- Re: Bedürfnis-Elf gegen Macht-Elf - wie geht das Spiel aus? - dottore, 14.07.2002, 21:53
- Verständnisfrage - YIHI, 14.07.2002, 22:42
- Ah! Lieber dottore! Habe übersehen, daß Sie mir geantwortet hatten! - Galiani, 15.07.2002, 01:38
- Re: Ah! Lieber dottore! Habe übersehen, daß Sie mir geantwortet hatten! - Tassie Devil, 15.07.2002, 04:06
- @Tassie Devil: 'Natürliche Zwänge' haben nichts mit 'Macht' i.S. dottores zu tun (owT) - Galiani, 15.07.2002, 10:30
- Re: @Galiani: Der Schein truegt (mT) - Tassie Devil, 15.07.2002, 13:10
- @Tassie Devil: 'Natürliche Zwänge' haben nichts mit 'Macht' i.S. dottores zu tun (owT) - Galiani, 15.07.2002, 10:30
- Re: Kein 'Tausch' im alten Rom! Von Utopien u.a. 'machtfreien' Inseln - dottore, 15.07.2002, 11:05
- Re: Ah! Lieber dottore! Habe übersehen, daß Sie mir geantwortet hatten! - Tassie Devil, 15.07.2002, 04:06
- Meine Premiere ;) - YIHI, 14.07.2002, 18:25
Re: Bedürfnis-Elf gegen Macht-Elf - wie geht das Spiel aus?
>Vorausgeschickt sei, daß ich keineswegs die Bedeutung verkenne (oder gar leugne), die den Phänomenen"Macht" und"Gewalt" in der Entwicklung der Gesellschaft zukommen. Diese beiden Faktoren waren ja auch die fundamentalen Ausgangs- und Zielpunkte in der Theorie von Karl Marx. Hier beginnen aber auch schon meine Bedenken gegen eine derartige rein monokausale Betrachtungsweise.
Auch die Tauschthese ist monokausal, wie alle anderen Wirtschaftsthesen auch. Der erste Tausch erklärt monokausal die weiteren.
>Es scheint mir unzulässig zu sein, den gesamten Prozeß des gesellschaftlichen Wertaustausches mit dem dafür nötigen Schlüsselelement"Geld" durch das Nadelöhr"Gewalt"/"Macht"/"Herrschaft" zu würgen!
Es geht nicht um ein Nadelöhr. Sondern um den Ausgangspunkt."Gesellschaftlich" ist kein operationaler Begriff (und wenn, wäre dieser wiederum die Monokausalität der Gesellschaft).
Das Geld ist eindeutig ein Macht-Derivat. Ein zeitlich vor Macht-Auftritt existentes"Geld" ist weder historisch nachweis-, noch theoretisch darstellbar.
Werte können nach Belieben in Stammesgesellschaften oder Familienverbänden ausgetauscht werden. Aus diesen Werten lassen sich nirgends Preise ableiten. Der Preis ist ein Macht-Derivat, da nur die Macht Termin setzen kann (der Private braucht zur Terminsetzung, was immer Vollstreckung bzw. deren Androhung heißen muss, die Macht).
Preise sind ohne Termine nicht definierbar. Was kostet denn [b]heute ein Auto, das ich in 100 Jahren (vielleicht) liefern soll? Preise sind Termin- und damit Vollstreckungs-Derivate.[/b]
>Erlaubt mir bitte hierzu folgende Thesen:
>1) Wirtschaften besteht ( - außer im allerprimitivsten Fall der ausschließlichen Selbstversorgung - ) in der wechselweisen Übergabe von Gütern/Werten.
"Übergabe" ist nicht operational. Was soll man sich darunter vorstellen? Übergabe gegen Übergabe? Was wäre dann das"Wirtschaften"? Das Produzieren von einem auf beiden Seiten gleichermaßen als ein Mehr Eingeschätztes? Dann hätten wir ewige Parität zwischen allem und damit keinerlei"Wirtschaften", dieses nur definierbar als Vorab- oder Nach-Arbeit (unter Zwang) zunächst auf einer Seite.
Würden alle Unternehmer wissen, dass sie niemals ein Mehr erwirtschaften könnten, würden sie nicht produzieren.
>2a) Diese Übergabe kann zwangsweise erfolgen, nämlich entweder mittels Diebstahls, Betruges und Gewalt, oder zugunsten eines gemeinsamen Interesses, etwa aufgrund der Verpflichtung, für die gemeinsame Zugehörigkeit zu einem Golfclub den Mitgliedsbeitrag zu zahlen, oder aufgrund eines Befehls der öffentlichen Gewalt, also in Form von Steuern oder Requisition, als Folge der Zugehörigkeit zu einer Gemeinde, einem Land und/oder einem Staat.
Die Macht kennt kein Verpflichtungs- oder Zugehörigkeitsgefühl, wie sie überhaupt nicht in Gefühlsbereichen operiert. Das genau ist ihre, das Wirtschaften herbeizwingende Stärke!
>2b) Desgleichen kann die Übergabe aber auch auf freiwilliger Basis erfolgen - und erfolgt in praxi auch sehr häufig auf diese Weise.
Selbst die aktuelle kapitalistische Praxis besteht nicht aus Freiwilligkeit, sondern aus Zwang (der ach so verhasste Termin- und Liquiditätsdruck - jede Bank wird das bestätigen).
> Die freiwillige Übergabe kann durch einseitige Willenserklärung entweder unter Lebenden erfolgen (Schenkung) oder von Todes wegen (Testament).
Schenkung ist nicht Wirtschaften, wir reden nicht von einer Wohltätigkeitsfete, sondern von Wirtschaften. Und freiwillig stirbt niemand. Wären wir unsterblich, gäbe es weder Testamente noch Wirtschaften, zumal wir endlos lange warten könnten.
> Oder sie kann durch zweiseitige (bzw. in seltenen Fällen durch multilaterale) Willenserklärung erfolgen. Dabei können natürliche Güter gegen natürliche Güter oder gegen Geld getauscht werden bzw. auch Geld (der einen Stückelung oder Währung) gegen Geld (einer anderen Stückelung oder Währung).
Die Subsumption von der Freiwilligkeit der Willenserklärung ist ein Konstrukt. Niemand unterschreibt einen Arbeitsvertrag, wenn er nicht arbeiten müsste. Den sog."freien Willen" mag es geben. Aber gäbe es ihn für alle, würde es niemals zu Verpflichtungen kommen, was Willenserklärungen in Form von Kontrakten nun einmal definiert.
>3) Eine Übergabe von natürlichen Gütern gegen natürliche Güter - gleichgültig ob zwangsweise oder freiwillig - ist nur solange denkmöglich, als es sich bei den getauschten Gütern ausschließlich um Genußgüter handelt; der Austausch von Gütern entfernterer Ordnung setzt Geld voraus (z.B. Steuerleistung des Fabrikanten von Teig-Rührmaschinen für Bäckereien; Kauf eines Autos durch den Besitzer einer Erdöl-Raffinerie).
Geld setzt Macht voraus! Ich bitte um Gegenbeweis ("Privatgeld" wann? Wo? Von wem als"Geld" definiert? Warum und wogegen"geltend"?).
>4) Rein statistisch sind große Kapitalakkumulationen offenbar im Bereich der Privatwirtschaft, also bei der freiwilligen Übergabe von Werten häufiger.
Kapitalakkumulationen bewertet worin? Da nur Geld dafür in Frage kommt, siehe eben.
>Schlußfolgerung:
>Es scheint mir unabweisbar zu sein, daß das Konzept (zumindest) des Geldes ( - beim Konzept des Zinses bin ich mir da im Moment noch nicht so sicher! - ), daß also das Konzept des Geldes aus zwei Quellen entsprungen sein muß: aus dem Bedürfnis von Tauschpartnern, Werte untereinander austauschen zu können, wie auch aus dem Willen des Herrschers, die für die Aufrechterhaltung des Zwangsverbandes erforderlichen Mittel, etwa die Mittel für die Aufrechterhaltung des"Staates", in Form von Geld einzutreiben.
Das"Bedürfnis" spielt also gegen den Machtwillen? Wie geht das Spiel aus, falls es überhaupt angepfiffen würde? Ich bitte zu bedenken, dass die Bedürfnis-Mannschaft mit Baumwoll-Leibchen antritt, die Macht-Mannschaft mit Sturmgewehr plus je 1000 Schuss Munition.
>Dies als Diskussionsbasis; denn vielleicht irre ich mich ja!
Leider ja. Ging mir lange genug genau so.
Gruß!
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