- Quelle gesucht - Zandow, 01.10.2003, 19:18
- Re: Quelle gesucht - Popeye, 01.10.2003, 19:32
- Re: Quelle gesucht - Zandow, 01.10.2003, 19:41
- Re: Quelle gesucht - Popeye, 01.10.2003, 20:00
- Re: Quelle gesucht - dottore, 01.10.2003, 22:20
- Re: Quelle gesucht - Manoman....@dottore - Popeye, 02.10.2003, 01:16
- Re: Quelle gesucht - Popeye, 02.10.2003, 11:47
- Re: All money is debt - dottore, 02.10.2003, 14:12
- Re: All money is debt - semantische Probleme? - Popeye, 02.10.2003, 15:51
- Re: All money is debt - semantische Probleme? - Tassie Devil, 02.10.2003, 17:54
- Hallo, @TD - Popeye, 02.10.2003, 18:19
- Re: Hallo, @popeye - Tassie Devil, 02.10.2003, 19:23
- Re: Hallo, @popeye - Popeye, 02.10.2003, 19:39
- Re: Hallo, @popeye... will nicht verwirren,... - Uwe, 02.10.2003, 19:53
- Re: Hallo, @popeye... will nicht verwirren,... - Popeye, 02.10.2003, 20:00
- Re: Hallo, @popeye... will nicht verwirren,... - Uwe und Popeye - nereus, 02.10.2003, 20:10
- Re: Hallo, @popeye... will nicht verwirren,... - Uwe, 02.10.2003, 19:53
- Re: Hallo, @popeye - Popeye, 02.10.2003, 19:39
- Re: Hallo, @popeye - Tassie Devil, 02.10.2003, 19:23
- Re: Der"Zins" ist eine Chimäre - dottore, 02.10.2003, 21:13
- Re: Apples and pears - Tassie Devil, 02.10.2003, 22:55
- Hallo, @TD - Popeye, 02.10.2003, 18:19
- Re: Nein - dottore, 02.10.2003, 20:52
- Re: Nein - Popeye, 02.10.2003, 21:27
- Re: All money is debt - semantische Probleme? - Tassie Devil, 02.10.2003, 17:54
- Re: All money is debt - semantische Probleme? - Popeye, 02.10.2003, 15:51
- Re: All money is debt - dottore, 02.10.2003, 14:12
- Die Sache dröselt sich so langsam auf - Zandow, 02.10.2003, 12:03
- Re: Die Sache dröselt sich so langsam auf - dottore, 02.10.2003, 14:29
- VIELEN DANK! Kompliziert aber erhellend! Gibt es das mal gedruckt? - owT - McShorty, 02.10.2003, 14:36
- Re: Quelle gesucht - dottore, 01.10.2003, 22:20
- Re: Quelle gesucht - Popeye, 01.10.2003, 20:00
- Re: Quelle gesucht - Zandow, 01.10.2003, 19:41
- Re: Quelle gesucht - Popeye, 01.10.2003, 19:32
Re: Quelle gesucht
-->Hallo, @dottore
Einige Kommentare zu diesem nächtlichen Beitrag:
1.) Eröffnungsbilanz
Bin zwar kein Fachmann in Bilanzfragen aber eine nicht-zedierte Eigentümergrundschuld (oder ein nicht-zirkulierender Sola-wechsel) ist nicht bilanzierungsfähig (bei A) und führt den Leser m.E. gedanklich auf die falsche Fährte. (Von meinen anderen Einwänden gegen das H/S-Modell will ich hier gar nicht reden).
Der deinerseits gewählte Umweg es als abstraktes ‚(Eigen)-Kapital’ zu bezeichnen macht die Sache nicht besser, denn Du hast ja noch gar keine Recheneinheit für ‚Kapital’ geschaffen. 1/1000 Eigentum ist in meiner Sicht ein „Anteil“ am Eigentum, aber in keiner Recheneinheit bewertbar.
2.) „In Kreditkontrakten müssen also Gläubiger und Schuldner Eigentümer sein.“
Du schreibst: “ Wie wir aber bereits beim ersten Gläubiger gesehen haben, ist bereits bei ihm durch die Belastung seines Eigentums ein Kreditvertrag entstanden, bei dem der Betreffende diesen - genannt „Verpflichtung“, alias „Verlust seiner Dispositionsfreiheit“ - mit sich selbst schließt. Schon der aller erste „Geldschaffer“ könnte mit seinen Titeln, die er zediert, Kaufkontrakte erfüllen.“
Hier melde ich die gleichen Zweifel an: Ein Kreditvertrag mit sich selbst? Das Modell ist schon klar - gleichzeitig wird jedoch seine Schwäche deutlich. Weder sehe ich, dass (zum Zeitpunkt „Null“ der Gläubiger seine ‚Dispositionsfreiheit’ verloren hat, noch sehe ich, dass ein „Verlust der Eigentumsprämie“ so entstehen könnte, denn es ist eben kein Kreditvertrag (u.a. weil eine Vollstreckung gegen sich selbst keinen Sinn macht). In diesem Fall (Zeitpunkt Null) würde A die Eigentumsprämie (modellgemäß) sogar als Schuldner und Gläubiger verlieren???
Und nun geht’s weiter: Der Eigentümer zediert nun den ersten Kreditvertrag mit sich selbst (siehe oben) via Kaufkontrakt an B. Nun hat B eine Forderung an A schuldrechtlicher Natur. Und hat A eine Forderung an sich selbst ebenfalls zunächst nur schuldrechtlicher Natur, denn das „Geld“ ist ja (siehe oben) durch Belastung seines Eigentums via Kreditvertrag entstanden. Erst A hat einen sachenrechtlichen Anspruch gegen sich selbst. Aber vielleicht hab’ ich es nur falsch verstanden.....
3.) Du schreibst:
„Es gibt nur eine Möglichkeit dieses Hin und Herr, das bestenfalls auf ein Nullsummenspiel hinausliefe, gar nicht erst entstehen zu lassen: Der Gläubiger muss genau die Titel als an ihn nach dem entsprechenden Zeitablauf („temporär“) zurückkehrend erzwingen können, die er selbst als „Geld“ geschaffen hat.“
Erneut sehe ich ein Problem: Falliert der Schuldner wird der Gläubiger nicht Eigentümer des Pfandes. Der Gläubiger hat vielmehr nur ein Verwertungsrecht. Deckt die Verwertung nicht den Forderungsbetrag geht die Restforderung keineswegs unter. Das „Geld“ fließt also über den Umweg der Verwertung an den Gläubiger zurück keinesfalls über einen Eigentümerwechsel beim Pfand. Die Restforderung bleibt bestehen. (Fronarbeit, Versklavung).
4.)Du schreibst:
„Nehmen wir als ein aktuelles Beispiel das „Geld“, das bei der Währungsreform an die Bevölkerung, Kreditinstitute und Verwaltungsstellen ausgegeben wurde. Diese „Deutsche Mark“ wurde vom der Dank deutscher Länder dem Staat physisch dem Staat vorgeschossen, der es zuvor zu „gesetzlichem Zahlungsmittel“ erklärt hatte. Dieser „Vorschuss“ ist bis heute nicht zurück gezahlt. Er steht unter Position 8. Der Bundesbank-Bilanz mit 4,44 Mrd. Euro als „Forderungen an den Bund“, wird mit 1 % p.a. verzinst und muss ab 2004 in zehn Jahresraten an die Bundesbank getilgt werden, was nur mit Hilfe von zusätzlichen Steuereinnahmen bzw. zusätzlicher Staatsverschuldung (= Vorgriff auf kommende Steuereinnahmen) möglich ist (Bundesbank 2001, 180 f.).“ (Hervorhebung von mir)
Hier kommen wir nun zu des Pudels Kern: Money is Kredit!
Wie schon unter (2.) beschrieben kann Geld (modellgemäß) nur durch eine Kreditakt entstehen. Der eine benötigt dazu „Eigentum“, dem anderen genügen dazu (zukünftig fällige) Forderungen (oder wie Du sagst: Erstgläubigerposition). Historisch spricht - aus meiner Sicht - vieles dafür, dass es Forderungen waren und nicht Eigentum und der Fall Währungsreform ist ein neuerliches Indiz dafür. In meiner (chartalen) Terminologie war das Handgeld ein „Kredit für zukünftige Steuerzahlungen“.
Warum nur machst Du eine so mühsame Verbeugung vor H/S und hältst an den Rudimenten des Modells fest?
GrĂĽĂźe
Popeye

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