- Verweis auf Oldystunde - eferis, 28.02.2001, 18:14
- Re: Verweis auf Oldystunde - genau!! - nereus, 28.02.2001, 20:33
- Re: Verweis auf Oldystunde - Antworten für nereus - Oldy, 28.02.2001, 21:28
- Re: Verweis auf Oldystunde - neue Fragen - nereus, 28.02.2001, 22:06
- Re: Verweis auf Oldystunde - neue Fragen(und Antworten) - Oldy, 28.02.2001, 23:38
- Re: Verweis auf Oldystunde - und wieder neue Fragen - nereus, 01.03.2001, 10:37
- Re: Verweis auf Oldystunde - und wieder neue Fragen (und Antworten) - Oldy, 01.03.2001, 18:03
- Re: Verweis auf Oldystunde - und auf zur nächsten Runde - nereus, 01.03.2001, 23:08
- Re: Verweis auf Oldystunde - und auf zur (über)nächsten Runde - Oldy, 02.03.2001, 01:25
- Re: Verweis auf Oldystunde - und auf zur (über)nächsten Runde - jawoll!! - nereus, 02.03.2001, 22:33
- Re: Verweis auf Oldystunde - (Nr,wieviel? - Oldy, 02.03.2001, 23:53
- Re: Verweis auf Oldystunde - (Nr,wieviel?) - wer weiß das schon? - nereus, 03.03.2001, 21:53
- Re: Verweis auf Oldystunde - (Nr,wieviel?) - wer weiß das schon? - Oldy, 04.03.2001, 00:00
- Re: Verweis auf Oldystunde - ich lasse nicht locker - nereus, 04.03.2001, 10:13
- Re: Verweis auf Oldystunde - (Nr,wieviel?) - wer weiß das schon? - Oldy, 04.03.2001, 00:00
- Re: Verweis auf Oldystunde - (Nr,wieviel?) - wer weiß das schon? - nereus, 03.03.2001, 21:53
- Re: Verweis auf Oldystunde - (Nr,wieviel? - Oldy, 02.03.2001, 23:53
- Re: Verweis auf Oldystunde - und auf zur (über)nächsten Runde - jawoll!! - nereus, 02.03.2001, 22:33
- Re: Verweis auf Oldystunde - und auf zur (über)nächsten Runde - Oldy, 02.03.2001, 01:25
- Re: Verweis auf Oldystunde - und auf zur nächsten Runde - nereus, 01.03.2001, 23:08
- Re: Verweis auf Oldystunde - und wieder neue Fragen (und Antworten) - Oldy, 01.03.2001, 18:03
- Re: Verweis auf Oldystunde - und wieder neue Fragen - nereus, 01.03.2001, 10:37
- Re: Verweis auf Oldystunde - neue Fragen(und Antworten) - Oldy, 28.02.2001, 23:38
- Re: Verweis auf Oldystunde - neue Fragen - nereus, 28.02.2001, 22:06
- Re: Verweis auf Oldystunde - Antworten für nereus - Oldy, 28.02.2001, 21:28
- Re: Silvio Gesell wie Oldy ein Ultra-Debitist. Beweis hier: - dottore, 28.02.2001, 20:41
- Re: Silvio Gesell wie Oldy ein Ultra-Debitist. Beweis hier: - JüKü, 28.02.2001, 23:20
- 1a, finde ich, ziemlich einleuchtend (owT) - puppetmaster, 28.02.2001, 23:24
- Re: Verweis auf Oldystunde - genau!! - nereus, 28.02.2001, 20:33
Verweis auf Oldystunde
Wär es nicht interessanter, diesen Text zu diskutieren, als über Korrekturen (die sowieso"sofort" wieder vorrübergehen) zu philosophieren???
Vielen vielen Dank für diesen Text.
Der Oldy sitzt heut ganz allein
vorm Computer da in seinen Kämmerlein
und macht sich keine Sorgen.
Nicht um heut und nicht um morgen.
Er hat, was man so braucht zum Leben
und muß auch kein leeres Glas erheben.
Die Zeit der Schulden ist lange schon vorbei,
seit langer Zeit ist er schon schuldenfrei.
Sein Leben kostet ihn nicht viel
und wenn er sich einen Luxus leisten will,
wie den Laptop, der ihm jetzt ins Auge sticht
Das leert sein Konto auch noch lange nicht.
Möcht er wieder in die Welt hinaus
schauen Freund und Nachbar auf sein Haus.
Juni in Steyerberg könnte da schon drinnen sein.
Es muß aber auch nicht wirklich sein.
Er hat auch ohne das keine Langeweile,
immer ruhig und ohne große Eile.
Der Oldy wird es nie verstehen
wie Leute unter Zeitdruck stehen
und besonders tun ihm jene leid,
die mit Schuldendruck erkaufen Zeit,
denn die sehen nimmer,
das macht alles nur noch schlimmer..
Vielleicht haben sie am Ende viel Besitz
und verstehen dann erst des Schicksals Witz,
denn es gibt doch keinen Mann,
der das mit sich nehmen kann.
Hier stelle ich etwas herein, wo Silvio Gesell schon vor vielen Jahren erklärt hat unter welchen Druck ein Warenanbieter steht - und es ist nur in wenigen Fällen der vom Debitismus angenommene Schuldendruck. Da es gleichzeitig eine Kritik der Goldwährung ist, sollte es Reinhard und alle Goldbugs auch interessieren.
. Das Gesetzmäßige im Umlauf des heutigen Geldes
!!!!!Wenn man Nachfrage und Angebot als obersten, als einzigen Preisrichter einsetzt,
wenn man den Gegenstand der Wertlehre als ein Hirngespinst erkannt und eingesehen hat, daß die Erzeugung um den Preis als Schwerpunkt pendelt und nicht umgekehrt,so wird der Preis und alles, was auf ihn einwirkt, zum Brennpunkt unseres Sinnens, und Dinge, die wir bis dahin als Nebensache betrachteten, gewinnen mit einem Schlage ganz außerordentliche Bedeutung.!!!!
Und als einen solchen, bisher gänzlich unbeachteten Umstand erwähne ich die Tat-
sache, daß man, dank der Beschaffenheitdes herkömmlichen Geldes, die Nachfrage (also das Angebot des Geldes) von einem Tage, von einer Woche, ja sogar von einem Jahre zum andern verschieben kann, ohne unmittelbare Verluste zu erleiden - während das Angebot (das Angebot der Waren) durchweg nicht um einen Tag zurückgehalten werden kann, ohne daß dem Besitzer Unkosten aller Art erwachsen.
Die im Juliusturm aufgespeicherte Nachfrage von 180 Millionen z. B. war in über
40 Jahren nicht einmal betätigt worden, und die Unkosten, die dem Staat dieser soge-nannte Kriegsschatz verursacht hat, kamen allein von außen, nicht vom Innern des Turmes. Menge und Güte des Goldes waren durchaus unverändert geblieben. Nicht ein Pfennig war durch Stoffverlust verlorengegangen. Der Soldat, der dort Wache hielt, fahndete nicht nach Motten und Schimmel, sondern nach Einbrechern. Er wußte, daß, solange die Tür nicht erbrochen war, dem Schatz durchaus nichts geschehen konnte.
Dagegen kostet der in Bern aufgehäufte wirkliche Kriegsschatz, der sogenannte Bundes-Weizen, der Schweiz jährlich neben den Kosten der Aufspeicherung, Bewachung,Wartung, noch 10 % Stoffverlust. (Ohne den Zins, auf den man auch beim Spandauer Schatz verzichtet hatte.)
Die Gegenstände, die das Angebot vertreten, verderben; sie verlieren an Gewicht
und Güte, fallen gegenüber den frischen Erzeugnissen ständig im Preise.
Bruch, Rost, Fäulnis, Nässe, Hitze, Kälte, Wind, Blitz, Staub, Mäuse, Motten, Fliegen, Spinnen, Feuer, Hagel, Erdbeben, Krankheiten, Unglücksfälle, Überschwemmungen und Diebe nagen nachdrücklich und ohne auszusetzen an der Güte und Menge der Waren, und nicht viele unter ihnen gibt es, die nicht bereits nach wenigen Tagen oder Monaten deutliche Spuren dieser Angriffe zeigen. Und gerade die wichtigsten und un-entbehrlichsten unter den Waren, die Lebensmittel und Kleider, widerstehen ihren Feinden am schlechtesten.
Wie alles Irdische, so ist die Ware in steter Umwandlung begriffen. Wie der Rost
sich im Feuer in reines Eisen zurückverwandelt, so verwandelt sich das reine Eisen im langsamen Feuer der Luft wieder in Rost. Der schöne Pelz fliegt in Gestalt von tausend Motten zum Fenster hinaus, das Holzwerk des Hauses wird von den Würmern in Staub verwandelt, und selbst das Glas, das dem Zahn der Zeit besser als andere Waren widersteht, sucht die Umgestaltung wenigstens als Scherbe mitzumachen.
So hat jede Ware ihren besonderen Feind; für Pelzwaren sind es die Motten, für
Glaswaren der Bruch, für Eisenwaren der Rost, für die Tiere Krankheiten aller Art,
und zu diesen Einzelfeinden gesellen sich noch gemeinsame Feinde, die für alle Waren gelten - Wasser, Feuer, Diebe usw. und der Sauerstoff der Luft, der langsam aber sicher alles verbrennt.
Wer die Waren gegen alle diese Verluste versichern wollte, wieviel Versicherungsgeld müßte er wohl bezahlen? Wieviel bezahlt der Ladenbesitzer allein an Miete für den Platz, wo seine Waren lagern?
Aber die Ware verdirbt nicht nur, sondern sie veraltet auch. Wer würde heute noch
einen Vorderlader, ein Spinnrad kaufen? Wer würde für solche Gegenstände auch nur die Rohstoffkosten bezahlen? Die Warenerzeugung wirft ständig neue, bessere Muster auf den Markt, und kaum hatte der Zeppelin seine Lenkbarkeit gezeigt, so wurde er schon überflügelt, figürlich sowohl wie tatsächlich.
Wie kann sich nun der Warenbesitzer gegen solche Verluste schützen? Nur dadurch, daß er seine Ware so schnell wie möglich verkauft. Und um sie zu verkaufen, muß er sie anbieten. Die Waren, sein Eigentum, zwingen ihn geradezu zum Angebot. Widerstebt er diesem Zwange, so wird er bestraft, und die Strafe vollstreckt sein Eigentum, die Ware.
Dabei ist zu bedenken, daß unausgesetzt neue Waren auf den Markt kommen, daß
die Kuh regelmäßig alle Tage gemolken werden muß, daß der Besitzlose durch den
unmittelbaren Hunger gezwungen ist, täglich zu arbeiten. Das Angebot muß also größer, dringender werden in demselben Maße, wie etwa der Verkauf, der Absatz stockt. Der Regel nach ist darum auch der Zeitpunkt, wo die Ware die Fabrik verläßt, der günstigste für den Verkauf, und je länger der Verkanf hinausgeschoben wird, um so ungünstiger werden die Marktverhältnisse.
Warum läuft und schreit der Zeitungsverkäufer? Weil seine Ware wenige Stunden
nach der Geburt schon wertlos wäre. Der Milchhändler hat eine helltönende Glocke an seinem Wagen angebracht, er darf den Tag, will sagen die Stunde und Minute nicht für den Verkauf verpassen. Die Gemüsefrau steht von allen Bürgern zuerst auf, sie weckt den Haushahn regelmäßig aus seinem Schlaf. Der Metzger darf die Zeit auch nicht verschlafen, er kann nicht wegen der Pfingstfeier den Laden schließen - denn alsbald würde sein ganzer Fleischvorrat in Fäulnis geraten. Der Bäcker gar kann seine Ware zum regelrechten Preis nur absetzen, solange die Brötchen noch warm sind: Er hat es jahraus, jahrein ebenso eilig wie die braven Züricher, die den heißen Hirsebrei nach Straßburg bringen. Und der Bauer, der mit der Pflugschar die Kartoffeln aus der Erde geworfen und sie nun den Nachtfrösten ausgesetzt hat? Er sammelt sie eilig und bringt sie mit gleicher Eile auf den Markt - um das schöne Wetter auszunutzen und um das mehrfache, mühsame Auf- und Abladen seiner billigen und schweren Ware möglichst zu verhüten.
Und das Heer von Arbeitern, die 10 000 Arbeiterbataillone? Haben es diese nicht
ebenso eilig wie der Zeitungsmann, die Gemüsefrau, der Bauer? Wenn sie nicht arbeiten, geht mit jedem Pendelschlag der Uhr ein Teil ihrer Habe, ihrer Arbeitskraft, verloren.
So sehen wir, wie die Natur der Ware, ihre Vergänglichkeit, die große Mehrheit des Volkes aus dem Schlafe rüttelt, sie zur Eile anspornt und sie zwingt, regelmäßig zu einer bestimmten Stunde auf dem Markte zu erscheinen. Die Eigentümer erhalten von der Ware den Befehl, sie zu Markte zu führen, unter Androhung von Strafe, die die Ware auch selbst vollstreckt. Das Angebot der Ware geht also von der Ware aus, nicht vom Eigentümer; einen Willen läßt die Ware ihrem Eigentümer nur in seltenen Ausnahmen, und dann nur in beschränktem Maße. So könnte der Bauer z. B. das Korn nach erfolgtem Drusch in seiner Scheune aufspeichern, um eine bessere Verkaufsgelegenheit abzuwarten.
Die Natur des Kornes läßt dem Eigentümer mehr Muße zum Überlegen als die Natur des Salats, der Eier, der Milch, des Fleisches, der Arbeitskraft. Aber lange darf der Bauer auch nicht überlegen, denn das Korn verliert an Gewicht und Güte, wird von Mäusen und Gewürm angegriffen und muß vor Feuer und anderen Gefahren geschützt werden. Übergibt der Bauer den Weizen einem Lagerhaus, so kostet ihn die Sache in 6 Monaten einen bedeutenden Teil des Weizens ganz abgesehen vom Zins.
Auf alle Fälle muß aber der Weizen vor der nächsten Ernte verkauft werden und diese Zeitspanne ist jetzt durch die regelmäßigen Zufuhren von der südlichen Halbkugel auf 6 Monate herabgesetzt.
Frl. Zelie, vom Theatre Lyrique Paris (1860) erhält für ein Konzert auf der Insel Makea im Stillen Ozean als Eintrittsgeld für 860 verkaufte Billetts: 3 Schweine, 23 Welschhühner, 44 Hühner, 500 Kokosnüsse, 1200 Ananas, 120 Maß Bananen, 120 Kürbisse, 1500 Orangen.
Sie schätzt nach Pariser Marktpreisen die Einnahme auf 4000 Franken. Sie fragt: wie soll ich das Zeug zu Geld machen? Soll ich es verzehren? Man sagt, daß ein Spekulant von der benachbarten Insel Manyca mir Kaufangebote in klingender Münze machen wird. Inzwischen gebe ich meinen Schweinen, um sie am Leben zu erhalten, die Kürbisse zu fressen, und die Puten und Hühner verzehren die Bananen und Orangen, so daß ich, um den animalischen Teil meines Kapitals zu erhalten, den vegetabilischen opfern muß. (1)
Man kann also sagen, ohne auf Widerspruch zu stoßen, daß das Angebot durchweg
einem mächtigen, täglich wachsenden, alle Hindernisse überwindenden, im Stoff liegenden Zwang unterliegt, einem Zwang, der den angebotenen Dingen von Natur aus anhaftet. Das Angebot kann nicht hinausgeschoben werden. Unabhängig vom Willen der Warenbesitzer muß das Angebot täglich auf dem Markte erscheinen. Ob es regnet, schneit oder ob die Sonne brennt, ob politische Gerüchte die Börse beunruhigen, das Angebot ist immer gleich dem Vorrat an Waren. Und selbst dann noch ist das Angebot gleich dem Warenbestand, wenn der Preis der Waren unbefriedigend ist. Ob der Preis dem Erzeuger Gewinn oder Verlust bringt - einerlei, die Waren werden angeboten, müssen angeboten werden, und zwar in der Regel sofort.
Darum können wir das Angebot von Waren, d. i. die Nachfrage nach Geld, mit der
Ware selbst als wesenseins ansehen, sie von menschlichen Handlungen unabhängig erklären. Das Angebot ist eine Sache, ein Gegenstand, ist Stoff, keine Handlung. Das Angebot ist immer gleich dem Warenbestand.
Die Nachfrage ist dagegen, wie schon gesagt, von solchem Zwange befreit. Aus Gold hergestellt, einem Edelmetall, das, wie schon diese Bezeichnung andeutet, eine Ausnahmestellung unter den irdischen Stoffen einnimmt und sozusagen als Fremdkörper dieser Erde betrachtet werden kann, widersteht es siegreich allen Zerstörungskräften der Natur.
Das Gold rostet nicht und fault nicht, es bricht nicht und stirbt nicht. Frost, Hitze,
Sonne, Regen, Feuer - nichts kann ihm schaden. Das Geld, das wir aus Gold machen, schützt seinen Besitzer vor jedem Stoffverlust. Auch die Güte ändert sich nicht. Vergraben wir einen goldenen Schatz, meinetwegen in einem Morast ohne irgendwelche Hülle, so wird dieser Schatz noch nach 1000 Jahren ganz unversehrt sein.
Dabei ist auch die Neuförderung des Goldes, im Verhältnis zu der seit Urzeiten auf-
gespeicherten Goldmasse, unerheblich, sie wird in 3 oder 6 Monaten, ja in einem Jahre, kaum 1 Promille des Goldbestandes betragen.
Auch vom Modenwechsel wird das Goldgeld nicht berührt, denn der einzige Modenwechsel, der hier in 4000 Jahren stattfand, war der Übergang von der Doppelwährung zur einfachen Goldwährung.
Das einzige, was das Gold vielleicht zu fürchten hat, wäre die Erfindung eines brauchbaren Papiergeldes, aber selbst gegen solche Möglichkeit ist der Goldbesitzer dadurch geschützt, daß solches Papiergeld nur durch den Willen des Volkes zustande kommen kann - ein schwerfälliger Feind, der ihm Zeit zur Flucht läßt.
So ist der Besitzer des Goldes vor jedem Stoffverlust durch die eigentümlichen Eigenschaften dieses Fremdkörpers geschützt. Die Zeit geht am Gold spurlos vorüber, der Zahn der Zeit kann ihm nichts anhaben.
Der Besitzer des Goldes wird nicht von seinem Eigentum zum Verkauf gedrängt. Er kann warten; freilich verliert er den Zins, solange er wartet. Aber kommt der Zins vielleicht nicht gerade daher, daß der Besitzer des Goldes warten kann? Auf alle Fälle verliert der Besitzer der Ware, der auf den Verkauf warten muß, auch den Zins. Er verliert den Zins und hat den Stoffverlust, dazu noch die Unkosten der Lagerung und Wartung, während der Besitzer des Goldes nur die Gelegenheit zu einem Gewinn verpaßt.
Der Besitzer des Goldes kann also die Nachfrage nach Waren hinausschieben; er kann seinen Willen geltend machen. Freilich wird er früh oder spät das Gold anbieten, denn an sich ist es ihm nutzlos, aber den Zeitpunkt, wo das geschieht, kann er auswählen.
Das Angebot ist mit den vorhandenen Warenmassen immer genau zu messen, es deckt sich mit diesen Waren. - Die Ware befiehlt, duldet keinen Widerspruch; der Wille des Warenbesitzers ist so machtlos, daß wir ihn füglich unberücksichtigt lassen können.
Bei der Nachfrage dagegen kommt der Wille des Geldbesitzers zur Geltung; das Gold ist gefügiger Diener seines Herrn. Der Besitzer des Geldes führt die Nachfrage an der Leine wie einen Hund; und der Hund beißt, wenn er gehetzt wird. Und auf wen könnte die Nachfrage wohl gehetzt werden? Oder um die Marxsche Bildersprache zu gebrauchen: die Nachfrage betritt den Markt, frei und stolz einherschreitend, wie jemand, der, an den Sieg gewöhnt, ihn für selbstverständlich hält; das Angebot, in gedrückter, bescheidener Haltung, wie jemand, der nichts zu erwarten hat - als die Gerberei. Dort Zwang, hier Freiheit, und die Vereinigung beider - des Zwanges auf der einen, der Freiheit auf der anderen Seite - bestimmt den Preis.
Und woher dieses verschiedene Verhalten? Weil der eine unverwüstliches Gold zu
verkaufen hat, der andere vergängliche Dinge aller Art. Weil der eine warten kann und der andere nicht. Weil der eine den Tauschvermittler besitzt und er den Tausch, dank der körperlichen Eigenschaften des Tauschvermittlers, ohne persönlichen Schaden zu erleiden, verschieben kann, während dem anderen aus solcher Unterbrechung ein unmittelbarer Schaden erwachsen würde, der um so schwerer wird, je länger die Unterbrechung anhält. Weil dieses Verhältnis den Warenbesitzer in Abhängigkeit vom Geldbesitzer bringt oder, um es in der kurzen und klaren Weise von Proudhon auszudrücken: Weil das Gold nicht Schlüssel, sondern Riegel des Marktes (des Warenaustausches) ist.
Wenn nun die Nachfrage die Freiheit, die sie genießt, sich zunutze macht und vom
Markte fernbleibt?
Dann wirkt der Zwang, dem das Angebot unterliegt, dahin, daß das Angebot die Nachfrage aufsucht, ihr entgegeneilt, sie heranzulocken sucht durch Anbieten irgendeines Vorteiles.
Das Angebot braucht die Nachfrage, und zwar sofortige Nachfrage, und der Nachfrage ist diese Notlage oder Zwangslage des Angebots bekannt.
Folglich wird die Nachfrage der Regel nach eine Sonderleistung zu fordern imstande sein für das Vorrecht, vom Markte fernbleiben zu können.
Und warum sollte der Besitzer des Geldes nicht diese Sonderleistung einfordern?
Ist nicht unsere ganze Wirtschaft, die Preisbestimmung durch Nachfrage und Angebot,auf der Ausbeutung der Verlegenheiten des Nächsten begründet, - wie wir das mit der Ausführlichkeit, die die Sache verdient, gezeigt haben?
Nehmen wir an, Müller und Schmied, durch Raum und Zeit getrennt, wollen ihre
Erzeugnisse, Mehl und Nägel, austauschen und brauchen zu dem Zwecke das Geld, das Meyer verfügbar hat. Meyer kann den Tausch, wenn er will, mit seinem Gelde sofort vermitteln, er kann den Tausch aber auch verzögern, verschleppen, unterbinden, einfach verbieten, denn sein Geld läßt ihm ja Freiheit, den Zeitpunkt für die Vermittlung des Tausches auszuwählen. Ist es da nicht selbstverständlich, daß Meyer sich diese Macht bezahlen läßt und daß Müller und Schmied in einen Abzug an ihrer Forderung für Mehl und Nägel einwilligen müssen? Was bleibt ihnen anderes zu tun übrig? Verweigern sie dem Geld die Abgabe, so zieht sich das Geld einfach vom Markte zurück, und Müller und Schmied müssen unverrichteter Sache ihre Habe mit schweren Unkosten wieder nach Hause bringen. Müller und Schmied werden dann gleichzeitig als Verbraucher wie als Erzeuger in Not sein. Als Erzeuger, weil ihre Sache verdirbt, als Verbraucher, weil sie die Dinge entbehren, für deren Eintausch sie ihre Ware zu Markte brachten.
Wenn Meyer statt Gold irgendeine andere Ware als Tauschmittel besäße, etwa Tee,
Pulver, Salz, Vieh oder Freigeld, so würden die Eigenschaften dieser Tauschmittel ihm die Freiheit einer Verschleppung der Nachfrage und damit auch die Macht nehmen, eine Abgabe von den anderen Waren zu erheben.
Wir können also sagen: unser heutiges Geld vermittelt der Regel nach (also kauf-
männisch) den Austausch der Waren nur unter Erhebung einer Abgabe. Ist der Markt die Straße, auf der die Waren ausgetautscht werden, so ist das Geld der Schlagbaum, der nur nach Zahlung des Wegegeldes gehoben wird. Das Wegegeld, der Profit, die Abgabe, der Zins, oder wie man es nennen mag, ist die allgemeine Voraussetzung des Warenaustausches. Ohne diese Abgabe kein Tausch.
Und man verstehe mich hier recht. Ich spreche nicht vom Handelsgewinn, von der
Bezahlung, die der Kaufmann für seine Arbeit verlangt und verlangen kann. Das, wovon ich hier spreche, ist der Sondergewinn, den der Geldbesitzer von den Warenerzeugern darum verlangen kann, weil er den Austausch ihrer Waren durch Zurückhalten des Geldes zu verhindern vermag. Das hat mit dem Handelsgewinn nichts gemein; es ist eine gesonderte Leistung, die das Geld für sich einzieht, eine Abgabe, die das Geld erheben kann, weil es frei ist vom stofflichen Angebotszwang, dem die Waren allgemein unterworfen sind. Zwang, dinglicher, der Ware anhaftender Zwang beim Angebot; Freiheit, Wille, Unabhängigkeit von der Stunde, von der Zeit bei der Nachfrage - das Ergebnis muß notwendig eine Abgabe sein. Die Ware muß dem Gelde diese Freiheit bezahlen, es geht nicht anders. Ohne diesen Tribut wird kein Geld angeboten; ohne dem Geld die
Tauschvermittlung zu bezahlen, erreicht keine Ware den Bestimmungsort. Kann aus irgendeinem Grunde das Geld seine gewohnte Steuer nicht erheben, so bleiben die Waren liegen, sie verderben, verfaulen, vergehen (Krise).
Und ist schon das Erheben einer Abgabe selbstverständliche Voraussetzung der Nach-
frage, so ist der Fall erst recht ausgeschlossen, daß sich die Nachfrage auf dem Markte
einstellt, wenn ihr dort unmittelbar Verluste winken. Das Angebot stellt sich ein ohne
jede Rücksicht auf Gewinn und Verlust; die Nachfrage zieht sich bei schlechten Aus-
sichten in ihre Festung (das ist die Unverwüstlichkeit) zurück und wartet dort mit Seelen-
ruhe, bis die Verhältnisse für einen Ausfall günstiger werden.
Nachfrage, regelrechtes kaufmännisches Angebot des Geldes gegen Waren, gibt es
also nur, solange die Marktverhältnisse:
1. genügende Sicherheit gegen Verluste und
2. dem Geld eine Abgabe bieten.
Der genannte Tribut läßt sich jedoch nur durch den Verkauf der Waren erheben, und
dazu ist die Erfüllung einer Bedingung erforderlich: in der Zeit, die zwischen Kauf und
Verkauf der Ware liegt, darf der Preis der betreffenden Ware nicht sinken. Der Verkaufspreis
muß über dem Einkaufspreis stehen, denn in dem Unterschied beider Preise steckt der
Tribut. In geschäftlichen Glanzzeiten (Hochkonjunkturen), wo der Durchschnitt der
Warenpreise aufwärts strebt, wird sich die Erwartung der Kaufleute auch aller Regel
nach erfüllen. Der genannte Preisunterschied oder Profit deckt dann die Unkosten des
Kaufmanns und die Abgabe, die das Geld fordert. Bei einer rückwärts gerichteten Kon-
junktur (Preisfall) ist die Erhebung der Abgabe jedoch zweifelhaft, oft sogar unmöglich.
Der Zweifel genügt aber schon, um den Kaufmann zu veranlassen, vom Kauf der Waren
abzustehen. Welcher Kaufmann, Wucherspieler, Unternehmer wird sich zum Bankhaus
oder zur Sparkasse begeben, dort einen Wechsel verkaufen, sich zur Zahlung von Zins
verpflichten, wenn er befürchtet, daß das, was er mit dem geborgten Geld zu kaufen
gedenkt im Preise sinkt, so daß er vielleicht nicht einmal die Auslagen wiederzuerhalten
hoffen kann?
Vom Standpunkt der Bedingungen, von denen das Geld seine Vermittlerdienste ab-
hängig macht, ist der Handel bei niedergehenden Preisen rechnerisch unmöglich! Man
beachte aber hier, daß nur der Geldbesitzer von solcher rechnerischen Unmöglichkeit
spricht. Beim Warenbesitzer sind auch die schwersten rechnerischen Verluste kein
Hindernis für das Angebot, da gibt es keine rechnerischen Unmöglichkeiten. Die Ware
ist unter allen Umständen zum Tausch bereit, einerlei ob Gewinn oder Verlust dabei
winkt. Das Geld aber streikt, sobald die gewohnte Abgabe unsicher ist, und das trifft
ein, wenn aus irgendeinem Grunde das Verhältnis zwischen Nachfrage und Angebot
gestört wird und die Preise sinken.
Halt! Einen Augenblick! Was ist da gesagt worden? Die Nachfrage zöge sich zurück,
der Umlauf des Geldes wäre rechnerisch unmöglich, sobald die Preise zurückgehen!
Aber die Preise gehen doch zurück, gerade weil das Angebot von Geld ungenügend ist!
Und weil das Geldangebot nicht genügend ist, um einen Preisrückgang zu verhüten,
zöge es sich zurück, würde also noch kleiner?
Gewiß, so ist es; es ist kein Schreib- oder Druckfehler in diesem Satze. Das Geld
zieht sich tatsächlich vom Markte zurück, der Umlauf des Geldes ist unmöglich, rechnerisch
unmöglich, sobald das Angebot des Geldes ungenügend ist und ein Rückgang der Warenpreise
eintritt oder erwartet wird.
Als nach Einführung der Goldwährung die Geldherstellung um den ganzen Betrag
der Silberförderung abnahm und die Preise fielen, da war auch der Umlauf des Geldes
unmöglich geworden, und das Geld häufte sich in den Banken an. Der Zinsfuß ging
ständig zurück. Als dann die Bimetallisten (Vertreter der Doppelwährung) ihren Kriegs-
zug gegen die Goldwährung eröffneten und die damals herrschende andauernde Wirt-
schaftskrise mit einer ungenügenden Geldversorgung begründeten, da wiesen die Bam-
berger und Genossen auf die großen Bankbestände, auf den niedrigen Zinsfuß und erklärten
diese Erscheinungen als einen unumstößlichen Beweis dafür, daß es eigentlich noch zu viel
Geld gäbe. Den Preisfall begründeten sie mit einem allgemeinen Rückgang der Erzeugungs-
kosten (auch des Goldes?), mit einer Zuvielerzeugung (Ãœberproduktion) an Waren.
Die Doppelwährungsfreunde, vor allen Laveleye, entkräfteten diese Beweisführung
glänzend durch den Nachweis, daß das Geld kaufmännisch nicht umlaufen kann, sobald
es nicht in einer Menge angeboten wird, die genügt, um einen Rückgang der Preise zu ver-
hindern. Die großen Bankbestände, der niedrige Zins wären der schlagendste Beweis dafür, daß nicht genügend Geld angeboten wurde.
Jedoch unsere im Wertnebel herumirrenden Währungsphilosophen haben diesen Sachverhalt niemals begriffen. Und auch heute noch ist er ihnen nicht klar, obschon die Entwicklung der Geldverhältnisse ihnen inzwischen genügende Beweise für die Richtigkeit dieser bimetallistischen Theorie geliefert hat. Denn seitdem der Zufall große Mengen Goldes hat finden lassen und die Warenpreise auf der ganzen Linie mächtig aufwärts streben, sind die großen Bankbestände verschwunden und der Zinsfuß ist höher als je.
Also ist es doch so, daß die Banken sich füllen, daß der Zinsfuß fällt, weil es an Geld fehlt; und daß umgekehrt die Banken sich leeren und der Zinsfuß steigt, weil zuviel Geld angeboten wird.
Und die Preise fallen ja gerade darum, weil das Geldangebot ungenügend ist.
Dabei ist es gar nicht einmal nötig, daß die Warenpreise tatsächlich fallen, um das
Geld zu veranlassen sich vom Markte in seine Festung zurückzuziehen. Es genügt dazu, daß nach allgemeiner Ansicht die Preise fallen werden (wobei es wieder ganz einerlei ist, womit solche Ansicht begründet wird), um die Nachfrage stutzig zu machen, um das Angebot des Geldes zu verhindern und um dadurch das, was man erwartet oder befürchtet, wirklich eintreten zu lassen.
Liegt in diesem Satz nicht eine Offenbarung? Zeigt sie uns die Natur der Wirtschaftskrisen nicht mit einer Deutlichkeit, die keine der dickleibigen Untersuchungen über den Gegenstand erreicht? Der Satz zeigt uns, wie es kommt, daß manchmal über Nacht ein Krach, eine Krise, ein schwarzer Freitag ausbrechen kann, der Tod und Verderben um sich streut.
Die Nachfrage verschwindet, verbirgt sich, weil sie ungenügend war, um den Aus-
tausch der Waren auf Grund des bisherigen Preisstandes auszuführen! Das Angebot
war größer als die Nachfrage, darum muß sich die Nachfrage ganz zurückziehen. Der Kaufmann schreibt eine Bestellung aus auf Kattun. Hört er aber, daß die Kattunherstellung gestiegen ist, so wirft er den Bestellungsbogen in den Papierkorb! Ist das nicht köstlich?
Aber wirft die Erzeugung nicht ständig neue Warenmassen auf den Markt, und wachsen darum nicht die Bestände, sobald der Absatz stockt? Steigt nicht das Wasser im Flußbett, wenn man die Schleusen schließt?
Das Angebot wird also größer, dringender, weil die Nachfrage zögert, und die Nachfrage zögert ja nur darum, weil das Angebot zu groß ist im Verhältnis zur Nachfrage.
Auch hier ist weder Schreib- noch Druckfehler. Die vom Standpunkt des Unbe-
teiligten so lächerliche Erscheinung der Wirtschaftskrisen muß auch eine lächerliche
Ursache haben. Die Nachfrage wird kleiner, weil sie schon zu klein ist, das Angebot wird größer, weil es schon zu groß ist.
Hier mögen die Mitglieder des Vereins zum Schutze der deutschen Goldwährung
"einen Seufzer fahren lassen und, wenn es geht, noch einen".
Aber das Lustspiel wächst sich noch zum Trauerspiel aus. Nachfrage und Angebot
bestimmen den Preis, d. h. das Verhältnis, in dem Geld und Waren ausgetauscht werden. Je mehr Waren angeboten werden, desto größer ist die Nachfrage nach Geld. Die Waren, die im Tauschhandel oder auf Kreditwegen den Käufer erreichen, sind für die Nachfrage nach Geld verloren. Die Preise steigen also, wenn die Leihverkäufe zunehmen, denn die gegen Geld angebotenen Warenmassen nehmen um den Betrag dieser Kreditverkäufe ab, und Nachfrage und Angebot bestimmen die Preise, d. h. das Verhältnis, in dem Geld und Waren ausgetauscht werden.
Umgekehrt müssen darum auch die Preise fallen, wenn die Kreditverkäufe abnehmen, weil dann die Waren, die auf diesen Seitenkanälen den Käufer erreichten, auf die Nachfrage nach Bargeld zurückfallen.
Das Angebot von Waren gegen Bargeld wächst also im Verhältnis wie die Kreditverkäufe abnehmen.
Die Kreditverkäufe nehmen dann ab, wenn die Preise fallen, wenn der Verkaufspreis unter dem Einstand steht, wenn der Kaufmann der Regel nach an seinen Warenbeständen verliert, wenn er die Stücke des Lagerbestandes, für die er 1000 gezahlt hat, jetzt am Tage der Bestandsaufnahme für 900 kaufen kann und darum auch für 900 in die Inventur einstellen muß. Die Sicherheit des Kaufmannes steigt und fällt mit den Preisen seiner Waren, und darum fallen und steigen auch die Kreditverkäufe mit dem Fallen und Steigen der Warenpreise.
So bekannt diese Sache ist, so wenig Absonderliches hat man darin gefunden. Und
die Sache ist doch seltsam genug.
Steigen die Preise, d. h. ist die Nachfrage größer als das Angebot, so kommt der Kredit herbeigeeilt, entzieht dem Geld einen Teil der Waren und treibt so die Preise noch höher.
Fallen aber die Preise, so zieht sich der Kredit zurück, die Waren fallen auf das Bargeld zurück und drücken die Preise noch weiter hinunter!
Braucht man noch weiter nach einer Erklärung der Wirtschaftskrisen zu suchen? (2)
Weil wir unsere Erzeugungsmittel verbesserten, weil wir fleißig und erfinderisch
waren, weil wir gutes Wetter, gute Ernten hatten, weil wir fruchtbar waren, weil wir die Arbeitsteilung, die Mutter allen Fortschritts gepflegt haben usw., ist das Angebot von Waren, die Nachfrage nach Geld gewachsen, und weil wir dieser größeren Nachfrage nach Geld kein verstärktes Angebot von Geld entgegenwarfen, fielen die Preise der Waren.
Und weil die Preise fielen, wurde die Nachfrage zurückgezogen, das Geld verscharrt.
Und weil die Nachfrage zurückgezogen wurde und der Absatz stockte, türmten sich die Waren zu Bergen an wie die Eisschollen auf dem Rhein, wenn der Eisgang irgendwo stockt. Das Angebot durchbricht die Dämme, überschwemmt die Märkte, und zu jedem Preise werden die Waren losgeschlagen. Aber gerade weil die Preise auf der ganzen Linie zurückgehen, kann kein Kaufmann Ware kaufen, denn er muß ja befürchten, daß das, was er heute so verlockend billig kauft, von seinem Konkurrenten morgen noch billiger gekauft wird, und daß er dann nicht schritthalten kann. Die Waren sind unverkäuflich, weil sie zu billig sind und noch billiger zu werden drohen. Die Krise!
Aber gerade weil die Krise ausgebrochen ist, weil das Haben (Aktivum) der Kaufleute zusammenschrumpft, während das Soll (Passivum) (den Aktiven gegenüber) gestiegen ist, weil jeder, der Geldlieferungsverträge (3) abgeschlossen hat, diesen der sinkenden Warenpreise (Aktiva) wegen nicht nachkommen kann, weil auch schon Zahlungseinstellungen vorkommen und der ganze Warenaustausch in ein Glücksspiel ausgeartet ist, darum werden die Kreditverkäufe eingeschränkt, und dann wächst die Nachfrage nach Bar
MfG
eferis
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